1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

FC Bayern verliert in Mainz, Bayer Leverkusen kommt näher

16. Dezember 2024

Am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga nutzt Bayer Leverkusen eine Niederlage des FC Bayern München und kommt in der Tabelle näher heran. Beim Spiel Union Berlin gegen VfL Bochum hat ein Feuerzeugwurf Folgen.

Torjubel Jae-Sung Lee vom FSV Mainz 05 nach einem Tor gegen den FC Bayern München
Mit zwei Toren wird der Mainzer Jae-Sung Lee zum Matchwinner gegen den FC Bayern MünchenBild: Revierfoto/dpa/picture alliance

Plötzlich ist die Fußball-Bundesliga wieder spannend: Weil der bislang unangefochtene Tabellenführer Bayern München beim FSV Mainz 05 mit 1:2 verliert, rücken die anderen Teams wieder näher heran. Matchwinner für die Mainzer war der Südkoreaner Jae-Sung Lee, der beide Treffer für den FSV erzielte.

Bei den Münchenern fielen Torhüter Manuel Neuer, Torjäger Harry Kane und einige andere Stammspieler verletzt aus. Das wollte Nationalspieler Joshua Kimmich aber nicht als Ausrede für einen insgesamt schwachen und harmlosen Auftritt gelten lassen. "Das war jetzt heute nicht die Ursache", sagte Kimmich und sprach von einem "gefährlichen Moment" für die Mannschaft, die am letzten Spieltag vor der Winterpause noch zu Hause gegen RB Leipzig antreten muss.

"Es war kein einfaches Spiel in Mainz und wir haben auch individuell und kollektiv nicht unsere beste Leistung gezeigt", meinte auch Bayern-Trainer Vincent Kompany. "Wir haben zwar gekämpft, aber wir waren nicht auf dem Niveau wie sonst."

Leverkusen siegt, Frankfurt verliert erneut in Leipzig

Als erster Verfolger der Bayern hat sich Double-Sieger Bayer Leverkusen etabliert. Die Werkself feierte beim FC Augsburg einen ungefährdeten 2:0-Auswärtssieg und hat nach dem Patzer der Münchener nun nur noch vier Punkte Rückstand.

"Es war ein Meisterwerk für ein Auswärtsspiel. Wir haben den Ball laufen lassen, haben zwei Tore erzielt und das komplette Spiel kontrolliert", freute sich Bayer-Kapitän und -Torwart Lukasz Hradecky. "Wenn wir auch das letzte Spiel des Jahres noch gewinnen, dann können wir nochmal auf die Tabelle schauen und vielleicht die Tabellenspitze noch einmal angreifen." 

Der bisherige Zweite Eintracht Frankfurt verlor dagegen zum zweiten Mal innerhalb von elf Tagen bei RB Leipzig. Nachdem es Anfang Dezember im DFB-Pokal eine 0:3-Pleite für die Eintracht gab, hieß es diesmal 1:2 aus Frankfurter Sicht. "Es war ein wesentlich besserer Auftritt als im Pokal", fand Frankfurts Torhüter und Kapitän Kevin Trapp. "Wir waren griffig, haben wieder gegen eine gute Leipziger Mannschaft gespielt und es war offen bis zum Schluss. Am Ende haben wir die ein oder andere Chance zu viel zugelassen."

Feuerzeugwurf mit Folgen in Berlin

Einen Eklat gab es beim Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum. Kurz vor Schluss ließ sich Bochums Torwart Patrick Drewes bei einem Abstoß viel Zeit. Einen Berliner Fan störte das offenbar so sehr, dass er ein Feuerzeug auf Drewes warf, das den Keeper am Kopf streifte. Drewes ließ sich zu Boden sinken. Der Schiedsrichter unterbrach daraufhin die Partie in der 92. Spielminute und führte die Mannschaften vom Feld in die Kabine.

Über 20 Minuten später kehrten die Mannschaften zurück. Bochum setzte das Spiel allerdings nur unter Protest fort und Drewes blieb in der Kabine. Er sei benommen gewesen und ins Krankenhaus gefahren worden, hieß es später. Da Bochum nicht mehr wechseln konnte, stellte sich Stürmer Philipp Hofmann für die verbliebenen vier Minuten ins Tor. Fußball wurde allerdings nicht mehr gespielt. In einer Art "Nichtangriffspakt" schoben die Spieler den Ball bis zum Abpfiff lediglich hin und her.

Bochums Torwart Patrick Drewes (r.) - hier mit Mitspieler Felix Passlack (l.) - hält das Feuerzeug in der Hand, das ihn am Kopf gestreift hatBild: Jan Huebner/Imago Images

Die Partie wird ein Nachspiel haben: "Unserer Ansicht nach hätte das Spiel abgebrochen werden müssen, wenn man das Regelwerk auslegt", sagte Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig. "Der Schiedsrichter hat die Hoheit dazu und das hat er nicht getan." Daher werde man Einspruch gegen die Wertung des Spiels einlegen, kündigte er an.

Von den Unionern musste sich Drewes im Kabinentrakt offenbar den Vorwurf gefallen lassen, er sei ein Schauspieler. Er habe zunächst noch dem Schiedsrichter das Feuerzeug präsentiert und sei erst endgültig zu Boden gesunken, nachdem sein Mitspieler Felix Passlack ihn dazu aufgefordert habe. "Da wird eine Täter-Opfer-Umkehr gemacht", beklagte sich Kaenzig gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Aus unserer Sicht kann es nicht sein, dass ein Spieler von uns getroffen wird und sich dann noch rechtfertigen muss, dass er nicht schwerer verletzt wurde", sagte der Geschäftsführer.

Drewes wurde im Krankenhaus behandelt, nachdem er über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt hatte. Ein Test auf Gehirnerschütterung bei dem 31-Jährigen verlief unauffällig.

Ergebnisse und Torschützen des 14. Bundesliga-Spieltags:

SC Freiburg - VfL Wolfsburg 3:2 (1:0)
Tore: 1:0 Kübler (42.), 2:0 Kübler (51.), 3:0 Gregoritsch (61.), 3:1 Wind (75.), 3:2 Svanberg (83.)

FSV Mainz 05 - Bayern München 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Lee (41.), 2:0 Lee (61.), 2:1 Sane (87.)

FC Augsburg - Bayer 04 Leverkusen 0:2 (0:2)
Tore: 0:1 Terrier (14.), 0:2 Wirtz (40.)

Borussia Mönchengladbach - Holstein Kiel 4:1 (3:1)
Tore: 1:0 Kleindienst (1.), 2:0 Hack (26.), 2:1 Gigovic (30.), 3:1 Plea (43.), 4:1 Plea (79.)

Union Berlin - VfL Bochum 1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Sissoko (23.), 1:1 Hollerbach (33.)
Rote Karte: Miyoshi (Bochum) wegen groben Foulspiels (13.)

FC St. Pauli - Werder Bremen 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Köhn (24.), 0:2 Ducksch (54.)

1. FC Heidenheim - VfB Stuttgart 1:3 (1:2)
Tore: 0:1 Mittelstädt (20.), 1:1 Wanner (41.), 1:2 Millot (45.+2), 1:3 Woltemade (85., Foulelfmeter)

Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Reyna (46.), 1:1 Bruun Larsen (90.+1)

RB Leipzig - Eintracht Frankfurt 2:1 (1:1)
Tore:
1:0 Sesko (19.), 1:1 Brown (40.), 2:1 Openda (51.)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen