Fluorchlorkohlenwasserstoffe in Kühlmitteln und Spraydosen haben die Ozonschicht über Jahrzehnte zerstört - bis die Chemikalien verboten wurden. Doch es gibt Hinweise auf eine neue, illegale Quelle des Ozonkillers.
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Das weltweite Verbot war ein Erfolg. Im sogenannten Montrealer Protokoll verpflichteten sich 1987 mehr als 190 Staaten, die Verwendung ozonschädlicher Substanzen, insbesondere Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), zu drosseln und später zu stoppen.
FCKW wurde ab den 1930er Jahren in großen Mengen als Kühlmittel in Kühlschänken und Klimaanlagen, als Treibgas in Sprühdosen und als Treibmittel für Schaumstoffe verwendet. FCKW zerstört aber in der Erdatmosphäre die Ozonschicht, die die Erde vor krebserregenden ultravioletten Strahlen (UV-Strahlen) der Sonne schützt.
Im September 2014 gab dann ein UN-Bericht Entwarnung: Das Abkommen hat Erfolg, die Ozonschicht erholt sich und soll bis voraussichtlich Mitte dieses Jahrhunderts wieder vollständig regeneriert sein.
Experten schätzten damals, dass durch die bereits eingetretenen Verbesserungen beim Ozonschutzschild pro Jahr rund zwei Millionen Fälle von Hautkrebs verhindert werden könnten und zugleich die Schädigung von Augen und Immunsysteme vieler Menschen.
Ein neuer Umweltskandal?
Seit 2010 dürfen FCKW weltweit gar nicht mehr hergestellt werden. Doch ein Stoff verschwindet nicht so aus der Atmosphäre wie er es eigentlich müsste. Laut eines Artikels in der Fachzeitschrift 'Nature' fanden amerikanische Forscher verdächtige Messwerte eines Ozonkillers in der Atmosphäre.
Die Stoffmenge von Trichlorfluormethan in der Atmosphäre sinkt demnach seit 2012 langsamer, als zu erwarten wäre. Die Forscher um Stephen Montzka von der National Oceanic and Atmospheric Administration in Boulder (USA) vermuten eine neue, illegale Quelle von Trichlorfluormethan. Dieser Fluorchlorkohlenwasserstoff kann zum Beispiel als Kältemittel in Kühlschänken oder Klimaanlagen eingesetzt werden.
Die Forscher, die mit verschiedenen Atmosphärenmodellen die Ausbreitung von Trichlorfluormethan simulierten, gehen davon aus, dass dieser Ozonschädling entgegen internationaler Klimaschutzvereinbarungen wieder in größeren Mengen industriell hergestellt wird und nennen eine Größenordnung von rund 13.000 Tonnen pro Jahr.
Überwachung des Abkommens erforderlich
Durch Computersimulationen fanden die Forscher heraus, dass die Quelle dieser Emissionen mit hoher Wahrscheinlichkeit in Ostasien liegt. In dieser Region liegen die Länder China, Japan, Süd- und Nordkorea.
Die Professorin für Atmosphärenchemie Michaela Hegglin bescheinigt dem Autorenteam im Kommentar von 'Nature' eine sorgfältige Analyse und betont in diesem Zusammenhang, dass die Einhaltung von Umweltvorschriften nicht selbstverständlich sei und Vorschriften überwacht werden müssten.
Wichtig seien diesbezüglich "nicht nur Satellitenmessungen, die eine globale Abdeckung liefern, sondern auch Messwerte von Messnetzwerken auf der ganzen Welt". Mit diesen Daten und den entsprechenden Modellen könnten genaue Schlussfolgerungen über die Verursacher von umweltschädlichen Chemikalien gezogen werden.
Acht Tipps für einen optimalen Sonnenschutz!
Laut Weltgesundheitsorganisation steigen die Hautkrebsraten dramatisch an. Das maligne Melanom stellt dabei die Krebserkrankung mit der weltweit höchsten Zuwachsrate dar. Acht Tipps für einen optimalen Sonnenschutz.
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Mittagssonne meiden!
Zwischen 11:00 und 15:00 Uhr sollten Sie sich nicht einer direkten Sonnenstrahlung aussetzen, denn in dieser Zeit ist die UV-Strahlung am stärksten. Bleiben Sie im Schatten. Aber auch hier ist Haut Vorsicht geboten. Zwar ist die UV-Strahlung im Schatten schwächer, sie ist jedoch weiterhin vorhanden, weil sie zum Teil reflektiert wird.
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Geeignete Kleidung!
Mit der richtigen Kleidung können Sie sich gut vor der UV-Strahlung schützen. Tragen Sie lange Hosen und Hemden und zusätzlich eine Kopfbedeckung. Der UV-Schutzfaktor von Textilien variiert je nach Art, Dicke, Dichte und Stoffart. Es gibt auch spezielle UV-Schutzkleidung. Sie ist sollte nach dem international gültigen UV-Standard 801 und mit dem Schutzfaktor gekennzeichnet sein.
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Passender Lichtschutzfaktor!
Verwenden Sie eine Sonnencreme, deren Lichtschutzfaktor (LSF) dem eigenen Hauttyp gerecht wird und der UV-Stärke vor Ort angemessen ist. Achten Sie beim Kauf einer Sonnencreme darauf, dass sie einen zusätzlichen UV-A-Filter enthält. Die UV-A- Strahlung ist unter anderem für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich.
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Sonnenschutzzeit berechnen!
Die Eigenschutzzeit der Haut beträgt je nach Hauttyp zwischen 5 und 20 Minuten. Multipliziert mit dem Sonnenschutzfaktor der Creme ergibt sich die Zeit, die Sie in der Sonne verbringen dürfen. Beispiel: Typ 1 mit 5 Minuten Eigenschutz, multipliziert mit LSF 50 ergibt 4 Stunden Schutz. Diese Zeit sollte aber niemals maximal ausgeschöpft werden!
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Ausreichend eincremen!
Ein durchschnittlicher Erwachsener braucht etwa 35 Gramm Sonnencreme, um den Körper vollständig einzucremen. Das sind ungefähr vier gefüllte Esslöffel. Man muss regelmäßig nachcremen, was allerdings die Sonnenschutzzeit nicht verlängert. Und wichtig: immer 20 -30 Minuten vor dem Sonnenbad eincremen.
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Sonnenbrille tragen!
Häufige intensive Sonneneinstrahlung kann Spätschäden im Auge verursachen. Sie bleiben oft unbemerkt und summieren sich über die Jahre. Folge: typische Altersleiden wie Linsentrübung (Grauer Star) oder Netzhautschäden. UV-Strahlen werden oft unterschätzt, sie können bereits kurz nach dem Sonnenaufenthalt für Rötungen, Irritationen, Juckreiz und unscharfes Sehen sorgen.
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Sonnenschirme mit UV-Schutz nutzen!
Am Strand können Sonnenschirme mit UV-Schutz zusätzlich helfen. Ihr Stoff ist mit einer Aluminiumhaut beschichtet, der weniger Sonnenstrahlen durchlässt, als normale Stoffschirme. Allerdings gibt es keine einheitlichen Normen, die Schutzwirkung eines solchen Schirms lässt sich daher nicht genau voraussagen. Eincremen ist trotzdem Pflicht!
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Sich auch im Wasser schützen!
Auch im Wasser wirkt die Sonne, die Oberfläche des Wassers verstärkt die Strahlen sogar noch. Einen halben Meter unter der Wasseroberfläche kommen noch bis zu 60 Prozent der UVB- und sogar 85 Prozent der UVA-Strahlen an. Da die Haut beim Schwimmen gekühlt wird, merkt man die Rötung oft zu spät. Deshalb unbedingt einen wasserfesten Sonnenschutz verwenden.