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Große Banken haben es leichter

Andreas Becker25. März 2014

Wenn eine US-Bank als systemrelevant gilt, bringt ihr das finanzielle Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Zu diesem Schluss kommt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) - und widerspricht damit der Bankenlobby.

Hauptsitz von JP Morgan Chase in New York (Foto: AFP / Getty Images)
Bild: Emmanuel Dunand/AFP/GettyImages

Auch fünf Jahre nach der Finanzkrise gehen Investoren noch immer davon aus, dass die US-Regierung den größten Instituten des Landes im Notfall unter die Arme greifen würde. Diese Banken haben daher geringere Kosten bei der Refinanzierung und im operativen Geschäft als ihre Konkurrenten.

Das ist die Erkenntnis der New Yorker Filiale der Federal Reserve, die dazu nun elf Forschungsberichte vorlegte. Die Experten der US-Notenbank beziffern den finanziellen Vorteil der fünf größten Banken bei der Geldbeschaffung auf 0,31 Prozent. Die Banken-Lobbygruppe "The Clearing Hous"e hatte dagegen in der vergangenen Woche eine Studie vorgelegt, die den Unterschied für unbedeutend befand.

Strengere Regeln?

Noch immer wird weltweit darüber gestritten, ob der Staat auch heute noch im Krisenfall zum Eingreifen bei Großbanken wie Bank of America oder JPMorgan Chase gezwungen wäre, um Schaden von der Gesamtwirtschaft abzuwenden. Die Bankenaufseher versuchen die gegenseitige Abhängigkeit von Staat und Banken auszuhebeln, indem sie den größten Häusern zusätzliche Kapitalauflagen machen, um sie krisenfester zu machen.

Vom Ergebnis der Diskussion hängt ab, wie streng die neuen Regeln im Rahmen der sogenannten Dodd-Frank-Reformen ausfallen werden. Nach Ansicht der Banken reichen die bestehenden Vorschriften aus, hochrangige US-Abgeordnete kritisieren aber die aus ihrer Sicht weiter bestehende Haftung des amerikanischen Steuerzahlers.

bea/wa (rtr)

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