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Politik

Feierliches Gedenken an D-Day in Portsmouth

5. Juni 2019

Trump, Merkel und zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs haben sich im südenglischen Portsmouth versammelt. Dort wird an die Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg erinnert.

Großbritannien D-Day-Gedenkveranstaltung in Portsmouth
Bild: Reuters/C. Barria

Um der Geschehnisse vor 75 Jahren zu gedenken, sind neben US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel unter anderem auch die britische Königin Elizabeth II., der französische Präsident Emmanuel Macron und Kanadas Premier Justin Trudeau in der englischen Hafenstadt zusammengekommen.

Die britische Regierung hatte zuvor das "größte britische Militärspektakel der jüngeren Geschichte" angekündigt. Beteiligt sind zahlreiche Soldaten, Kriegsschiffe und Militärflugzeuge, unter den Ehrengästen sind auch etwa 300 Veteranen. Als einige von ihnen die Bühne betraten, brandete Beifall auf. Selbst die Queen erhob sich von ihrem Platz. 

Queen hat noch eigene Erinnerungen an Zweiten Weltkrieg

Zu der Veranstaltung gehörten auch Musik- und Tanzeinlagen. Mehrere Tagebucheinträge von Zeitzeugen wurden verlesen, unter anderem von der britischen Regierungschefin May, Trudeau und Macron. US-Präsident Trump sprach ein Gebet.

Nach den Militärparaden hielt die Queen eine Ansprache, in der sie den Veteranen persönlich dankte. Auch erinnerte sie an alle gefallenen Soldaten, "deren Heldentum, Mut und Opfer niemals vergessen" werden würden. Die 93 Jahre alte Monarchin hat anders als die meisten Teilnehmer eigene Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg. Zum Abschluss fliegen mehrere historische und moderne Militärflugzeuge über das Hafenareal in Portsmouth, dazu werden von einem Kriegsschiff Salutschüsse abgefeuert.

Bild: Getty Images/J.J. Mitchell

Für Trump ist es der dritte und letzte Tag seines Staatsbesuchs in Großbritannien. Er und First Lady Melania waren am Montag feierlich im Buckingham-Palast empfangen worden. Am Dienstag traf Trump mit der scheidenden Regierungschefin May zusammen. 

Am 6. Juni 1944 waren alliierte Truppen im Zweiten Weltkrieg in Frankreich gelandet, das von der deutschen Wehrmacht besetzt war. Von Portsmouth aus hatte sich ein Großteil der Streitkräfte auf den Weg über den Ärmelkanal Richtung Normandie gemacht. Die größte Landungsoperation der Militärgeschichte hatte entscheidende Bedeutung für den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges. 

Weitere Gedenkveranstaltung in Frankreich

Der sogenannte D-Day markiert den Auftakt der Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Deutschland von Westen her und den Beginn des Siegeszugs einer demokratischen Bewegung in aller Welt. Er steht aber auch für ein unmenschliches Blutvergießen mit Zehntausenden Toten und Verwundeten.

Am eigentlichen Jahrestag des D-Days am Donnerstag, dem 6. Juni, ist an der französischen Küste eine große Gedenkveranstaltung geplant. Auch daran nimmt Trump teil. Auch die rund 300 in Portsmouth anwesenden Veteranen sollen nach den Feierlichkeiten in Portsmouth auf dem Seeweg in die Normandie gebracht werden - in Erinnerung an die gefährliche Reise, die die vielen Soldaten damals, im Juni 1944, über den Ärmelkanal antraten.

ie/pg (dpa, afp, ap)

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