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Politik

"Feiger Angriff" auf Ivan Duque

26. Juni 2021

Der Helikopter des kolumbianischen Präsidenten wird im Landeanflug auf Cucuta von mindestens sechs Kugeln getroffen. Doch Ivan Duque will sich nicht einschüchtern lassen.

Einschusslöcher in Hubschrauber des kolumbianischen Präsidenten Ivan Duque
Unter Beschuss: Hubschrauber vom Typ BlackhawkBild: Presidency of Colombia/AA/picture alliance

"Der Hubschrauber, in dem wir flogen, wurde Ziel eines Anschlags", berichtete Kolumbiens Staatschef Ivan Duque. "Das ist ein feiger Angriff, man kann die Einschusslöcher in der Präsidentenmaschine sehen." Sein Sicherheitsdienst habe verhindert, dass der Vorfall tödlich ausging.

Als die Schüsse fielen, befand sich Duque gemeinsam mit Verteidigungsminister Diego Molano, Innenminister Daniel Palacios und dem Gouverneur der Provinz Norte de Santander auf dem Weg von Sardinata nach Cucuta an der Grenze zu Venezuela. 

"Feiglinge sollten Angst bekommen"

Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar. In der höchst unsicheren Grenzregion sind die marxistische Nationale Befreiungsarmee (ELN), Dissidenten der Ex-Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) und zahlreiche Drogenbanden aktiv.

Blieben unverletzt: Präsident Ivan Duque (M.) und seine MinisterBild: Cesar Carrion/Presidency of Colombia/AP

Duque betonte: "Wir lassen uns nicht von Gewalt oder Terrorakten einschüchtern. Unser Staat ist stark, und Kolumbien ist stark genug, um dieser Art von Bedrohung zu begegnen." Seine Regierung werde "nicht eine Minute verlieren im Kampf gegen den Drogenhandel, gegen den Terrorismus und das organisierte Verbrechen".

Und Minister Molano twitterte: "Die Feiglinge, die den Präsidenten und das Regierungsteam angegriffen haben, sollten Angst bekommen. Entschlossen werden wir jene zur Strecke bringen, die versuchen, das Land zu destabilisieren. Unsere Institutionen sind über jede Bedrohung erhaben."

Erst in der vergangenen Woche war ein Bombenanschlag mit mehr als 30 Verletzten auf einen Militärstützpunkt in Cucuta verübt worden. Die kolumbianische Regierung machte ELN-Rebellen für die Tat verantwortlich. Die Aufständischen wiesen die Vorwürfe zurück.

wa/ml (dpa, afp)

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