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Felix Loch siegt mit Ansage

Calle Kops/Joscha Weber (mit sid/dpa)9. Februar 2014

Das erste Olympia-Gold für Deutschland: Rodel-Überflieger Felix Loch feiert in Sotschi seinen insgesamt zweiten Olympia-Sieg - dabei bricht er auf der Rodelbahn Sanki sogar den Bahnrekord.

Felix Loch jubelt über Gold in Sotschi (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Felix Loch zu seiner Gold-Fahrt in Sotschi

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Man vergisst schnell, dass Felix Loch erst am Beginn seiner Karriere steht, denn der 24-Jährige raste in Sotschi bereits zu seinem zweiten Olympiasieg. Und zu was für einem: Mit mehr als vier Zehntelsekunden Vorsprung dominierte er die Konkurrenz im Eiskanal Sanki in den Bergen von Krasnaja Poljana. Der vierte und letzte Lauf wurde zu einer Triumpffahrt für Loch, der sich mit einem Bahnrekord im dritten Durchgang ein beruhigendes Zeitpolster erarbeitet hatte. "Wahnsinn, ich weiß nicht, was ich sagen soll", war Loch nach dem Rennen überwältigt im ZDF. Er habe im Sommer sehr viel gearbeitet, "aber ich denke,

Die Entscheidung im Rodel-Einer war auch ein Dreikampf der Generationen: Silber ging an den Russen Albert Demtschenko, der mit seinen 42 Jahren fast der Vater von Olympiasieger Felix Loch sein könnte. Auch auf Rang drei Rang ein Altmeister: Armin Zöggeler aus Italien fuhr mit seinen 40 Jahren auf den Bronze-Rang und holte damit seine sechste Olympia-Medaille in Serie. Der Deutsche Andi Langenhan fuhr auf Rang vier.

Stoch fliegt allen davon

Polen hat wieder einen Olympiasieger: Kamil Stoch heißt der überlegene Sieger des Skispringens von der Normalschanze. Der Pole gewann mit Sprüngen auf 105,5 und 103,5 Meter und somit 278,0 Punkten klar vor Peter Prevc aus Slowenien und dem Norweger Anders Bardal. Stoch ist nach Wojciech Fortuna, der 1972 in Sapporo triumphiert hatte, erst der zweite Skisprung-Olympiasieger Polens. Andreas Wellinger kam als bester Deutscher auf Rang sechs. Die deutsche Medaillenhoffnung Severin Freund konnte nach einem Sturz im ersten Durchgang nicht mehr in die Entscheidung eingreifen.

Biathletin Kuzmina holt Gold

Dabei sah es zunächst gut aus für die deutschen Skijägerinnen: Evi Sachenbacher-Stehle startete schnell, fehlerfrei und stellte die Bestzeit auf. Doch die stärksten Athletinnen sollten noch kommen und verwiesen die zweimalige Skilanglauf-Olympiasiegerin letztlich auf Platz elf. Im Ziel feierte dagegen die Slowakin Anastasia Kuzmina nach 21:06,8 Minuten ohne Fehlschuss den Olympiasieg und wiederholte damit ihren Triumph von Vancouver im Jahr 2010. Silber ging an Olga Wiluchina aus Russland, Bronze an Wita Semerenko aus der Ukraine.

Die Slowakin Anastasia Kuzmina jubelt über Sprint-GoldBild: picture-alliance/dpa

Eiskunstläufer sorgen für russischen Heimsieg

Ganz oben im Eisberg Eislaufpalast standen zur Freude der einheimischen Fans Russlands Eiskunstläufer um Superstar Jewgeni Pluschenko. Die russische Mannschaft holte bei der olympischen Premiere des Team-Wettbewerbs Gold. Silber ging an Kanada, die USA holten sich die Bronzemedaille. Das deutsche Team hatte sich nicht für das Kürfinale qualifiziert und war als Achter nach dem Kurzprogramm ausgeschieden.

Rot-weiß-roter Freudentaumel

Als erster Österreicher seit Fritz Strobel 2002 in Salt Lake City hat Matthias Mayer der rot-weiß-roten Ski-Nation wieder Olympia-Gold in der Abfahrt der Männer beschert. Der 23-Jährige siegte auf der selektiven Strecke mit sechs Hundertstelsekunden Vorsprung vor dem Italiener Christof Innerhofer. Bronze ging an den Norweger Kjetil Jansrud, der weitere vier Hundertstel zurücklag. Mayer lag mit Startnummer elf vor allen Favoriten, die durch die Bank enttäuschten. Der Norweger Aksel Lund Svindal musste sich mit einem Rückstand von 0,29 Sekunden mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. US-Star Bode Miller lag gar 0,52 Sekunden zurück. Nach seinem Erfolg merkte man dem Sieger sein Glück an: "Es ist unglaublich", sagte Mayer im ZDF: "Ich glaube Abfahrts-Olympiasieger ist das Größte was man in der Sportart erreichen kann. Mir bedeutet das irrsinnig viel."

Österreichs neuer Held: Abfahrt-Sieger Matthias MayerBild: Getty Images

Pechstein verpasst Medaille

Unterdessen hat Claudia Pechstein ihre zehnte Olympia-Medaille knapp verpasst. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin belegte beim Rennen über 3000 Meter nur den vierten Platz. Gold ging an die Niederländerin Ireen Wüst, die damit bereits den dritten Olympiasieg ihrer Karriere feierte. Silber holte Vancouver-Olympiasiegerin Martina Sablikova aus Tschechien. Die Russin Olga Graf wurde Dritte. Bente Kraus belegte den elften Platz, Stephanie Beckert, vor vier Jahren noch zweimal Zweite auf den langen Distanzen, enttäuschte auf Rang 17. Pechstein verpasste es damit im ersten Anlauf, als erste Athletin bei Winterspielen bei sechs Teilnahmen mindestens eine Medaille zu gewinnen. Am Mittwoch (19.02.2014) hat die 41-Jährige über 5000 Meter die zweite Chance, zugleich auch ihr insgesamt zehntes olympisches Edelmetall zu holen.

Cologna gewinnt Skiathlon

Der Schweizer Dario Cologna gewann bei den Langlauf-Wettbewerben in Krasnaja Poljana den Skiathlon. Der dreimalige Tour-de-Ski-Sieger setzte sich nach jeweils 15 Kilometern in der klassischen und der freien Technik vor Vancouver-Olympiasieger Marcus Hellner aus Schweden durch. Bronze holte der Norweger Martin Johnsrud Sundby. Als bester Langläufer des Deutschen Ski-Verbandes belegte Hannes Dotzler den 13. Platz, Tobias Angerer wurde 15. "Man muss einfach sehen, von wo ich hergekommen bin. Von daher muss ich einfach zufrieden sein", sagte Angerer, der im olympischen Winter fast nur hinterhergelaufen war: "Mehr war fast nicht drin." Keine Rolle spielten Axel Teichmann und Thomas Bing.

Geschafft: Marcus Hellner (l.) und Sieger Dario ColognaBild: Reuters

Anderson Slopestyle-Olympiasiegerin

Die US-Snowboarderin Jamie Anderson ist die erste Olympiasiegerin im Slopestyle. Die zweimalige Gewinnerin der X-Games gewann die Olympia-Premiere dieser Sportart. Im Extreme Park von Krasjana Poljana erhielt die 23-Jährige für ihre Tricks und Sprünge 95,25 Punkte. Hinter Anderson kam die Finnin Enno Rukajarvi auf Platz zwei, Jenny Jones aus Großbritannien wurde Dritte.

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