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Festakt für Ostsee-Pipeline

8. Oktober 2012

Elf Monate nach dem Start der Ostsee-Pipeline ist nun auch der zweite Strang in Betrieb gegangen. Damit verdoppelt sich die Kapazität der Pipeline, die Gas von Russland in die Europäische Union transportiert.

Festakt an der Portovaya Kompressorstation Vyborg, 130 Kilometer nordwestlich von St. Petersburg. (Photo ITAR-TASS / Vladimir Smirnov)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit dem zweiten Strang erreiche die 1224 Kilometer lange Trasse ihre volle jährliche Lieferkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Erdgas, sagte Alexei Miller, Chef des russischen Energiekonzerns Gazprom, bei einem Festakt in der Nähe von St- Petersburg.

Russlands Präsident Wladimir Putin sagte in einer Videobotschaft, die Trasse verbinde eines der größten russischen Gasfelder mit dem europäischen Energiemarkt. Das Gas könne künftig ohne Transitrisiken stabil und reibungslos nach Europa fließen. "Das garantieren wir", fügte Putin hinzu.

Lukrativer Absatzmarkt

Die ebenfalls mit einer Grußbotschaft zugeschaltete deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, das Projekt stelle die Energiepartnerschaft auf ein stabileres Fundament. Europa gewinne mehr Sicherheit für seine Gasversorgung, und Russland sichere sich einen lukrativen Absatzmarkt.

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01:08

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Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder bezeichnete die 7,4 Milliarden Euro teure Pipeline, die offiziell Nord Stream heißt, als eines der größten Energie-Infrastrukturprojekte der Gegenwart. Es sei Ausdruck der Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Russland, so Schröder.

Nicht ausgelastet

Als Bundeskanzler hatte Schröder das Pipeline-Vorhaben 2005 mit Putin auf den Weg gebracht. Heute ist Schröder Vorsitzender des Aktionärsausschusses des Betreiberkonsortiums der Pipeline. Derzeit prüfen die Betreiber den bei einer dritten und vierten Gasröhre durch die Ostsee. Schröder bezeichnete das als "logischen Schritt".

Der erste Strang der Pipeline ging im November 2011 in Betrieb. Seitdem flossen nach Angaben von Nord Stream rund 8,5 Milliarden Kubikmeter Gas von Russland nach Europa. Damit war die Pipeline nur zu einem Drittel ausgelastet.

bea/sti (dpa, dapd)