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Festnahme nach Attentat in Bangkok

29. August 2015

Lange tappte die Polizei nach dem Anschlag in Thailand im Dunkeln. Jetzt nahm sie einen Mann fest. Auch Funde in seiner Wohnung deuten auf internationale Verbindungen hin.

Polizisten im Touristenviertel von Bangkok (Archivbild: P. Kittiwongsakul/AFP/Getty Images)
Erhöhte Wachsamkeit: Polizisten im Touristenviertel von Bangkok (Archivbild)Bild: P. Kittiwongsakul/AFP/Getty Images

Fast zwei Wochen nach dem verheerenden Bombenattentat in Bangkok hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Es handele sich um einen 28-jährigen Ausländer, der "zahlreiche Pässe" besitze, sagte ein ranghoher Militärvertreter vor Journalisten in Bangkok. Auf Fotos waren dutzende türkische Pässe zu sehen. Es sei "ungewöhnlich", dass der Verdächtige so viele Ausweise habe, sagte Militärsprecher Oberst Banphot Phunphien. Ob der Festgenommene die türkische Staatsbürgerschaft besitzt, ist noch unklar.

Mehr als 100 Beamte hatten nach einem Tipp der Vermieterin eine Wohnung am Stadtrand von Bangkok gestürmt. "Es war eine gemeinsame Aktion von Polizei und Militär", sagte ein Polizeisprecher. In der Wohnung des Verdächtigen sei auch Material zum Bau von Bomben gefunden worden, darunter Zünder, Kugellager und Rohre. Das Material habe Ähnlichkeit mit der Bombe, die am Tatort gezündet wurde.

Der Mann in Gelb

Erster Fahndungserfolg: Thailands Polizeichef Somyot Pumpunmuang vor der PresseBild: picture-alliance/AP Photo/S. Lalit

Bei dem Anschlag auf den Erawan-Schrein waren am 17. August 20 Menschen getötet und mehr als 120 weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern waren mehrere Ausländer; sie kamen aus China, Hongkong, Großbritannien, Malaysia, Singapur und Indonesien.

Als Hauptverdächtiger des Anschlags gilt ein Mann im gelben T-Shirt, der auf Bildern von Überwachungskameras zu sehen ist. Er war dabei gefilmt worden, wie er kurz vor dem Anschlag einen Rucksack unter einer Bank an dem Schrein platzierte. Ein Polizeivertreter sagte, es sei "noch nicht klar", ob der nun festgenommene Türke mit dem Mann auf den Bildern der Überwachungskameras identisch sei.

jj/SC (dpa, afp)

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