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Festnahmen bei Homosexuellen-Kundgebung

30. Juni 2013

Bei Protesten gegen das international kritisierte Verbot von "Homosexuellen-Propaganda" in Russland hat die Polizei zahlreiche Demonstranten inhaftiert. Auch Störer wurden festgenommen.

Festnahmen von Befürwortern der Homosexuellen-Gesetzgebung in Sankt Petersburg, Russland (Foto: OLGA MALTSEVA/AFP/Getty Images)
Bild: Olga Maltseva/AFP/Getty Images

In der russischen Touristenmetropole Sankt Petersburg ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Gegnern und Befürwortern der Homosexuellen-Gesetzgebung gekommen. Rund hundert Aktivisten, die für die Rechte von Schwulen und Lesben demonstriert hätten, seien im Zentrum der Stadt von etwa 150 Gegnern mit Eiern und Rauchbomben beworfen worden, teilte ein Behördensprecher am Samstag der Agentur Interfax zufolge mit.

Nach Angaben eines Vertreters der in der Stadt organisierten Homosexuellen wurden insgesamt 45 Teilnehmer des Protestes gegen Homophobie festgenommen. Die Polizei sprach von "dutzenden Festnahmen". Demnach gab es auch im gegnerischen Lager acht Festnahmen.

In Sankt Petersburg wurden auch Gegner der der Homosexuellen-Gesetzgebung festgenommenBild: Olga Maltseva/AFP/Getty Images

Der Protest richtete sich gegen das umstrittene Gesetz gegen "Homosexuellen-Propaganda", das am Mittwoch nach der Billigung durch die Duma auch das Oberhaus des russischen Parlaments passiert hatte. Nun muss es noch von Präsident Wladimir Putin unterzeichnet werden. Seine Zustimmung gilt als sicher.

Mehrere Teilnehmer der Kundgebung müssten mit einer Anzeige wegen "Homosexuellen-Propaganda" rechnen, sagte ein Polizeisprecher. In Sankt Petersburg gilt das Verbot bereits. Viele Demonstranten hatten eine Regenbogenfahne als Symbol der Homosexuellenbewegung getragen. Gegen zahlreiche Störer sollen Verfahren wegen Rowdytums eröffnet werden.

Protest Russland

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Das Gesetz neue stellt positive Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen unter Strafe. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Geldbußen. Das Gesetz schließt auch Ausländer mit ein, die nach Russland reisen, um Kundgebungen von Homosexuellen zu unterstützen. Homophobie ist in Russland noch immer weit verbreitet. Das Gesetz stieß in Deutschland und anderen und anderen westlichen Staaten auf scharfe Kritik.

pg/det (dpa, afp)

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