Feuchter, aber fröhlicher Start
29. Mai 2014Mit einem großen Gottesdienst zum Feiertag Christi Himmelfahrt haben in Regensburg die zahlreichen Veranstaltungen des 99. Deutschen Katholikentages begonnen. Trotz Regens und Kälte versammelten sich dazu rund 17.000 Gläubige im Universitätsstadion. Die Messe zelebrierte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, dem Münchner Kardinal Reinhard Marx, sowie weiteren Bischöfen.
Kranke, Gemobbte und Flüchtlinge in den Blick nehmen
Voderholzer appellierte in seiner Predigt an die Katholiken, nicht zu viele innerkirchliche Sitzungen abzuhalten oder sich einzusperren. Vielmehr sollten sie zu Kranken, Gemobbten und Flüchtlingen gehen. Auch in Schulen, Universitäten, Medien, demokratischen Parteien und in der Industrie seien kompetente Christen gefordert.
Unter den Teilnehmern des Gottesdienstes waren auch der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald Gracias aus Mumbai, sowie Bundespräsident Joachim Gauck. Anschließend wird der frühere protestantische Pfarrer einige Stände auf der Katholikentagsmeile besuchen.
"Mit Christus Brücken bauen"
Am zweiten Tag des Katholikentages sind etliche Diskussionsrunden zu kirchlichen und politischen Themen geplant. Erzbischof Marx wird über die Finanzen der deutschen Bistümer im Zeitalter von Papst Franziskus sprechen, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) über die Atommüllendlagersuche und die ehemalige evangelische Bischöfin Margot Käßmann über die Bedeutung der Reformation auch für Katholiken. Bis Sonntag werden beim Katholikentag bis zu 80.000 Besucher bei mehr als 1000 Veranstaltungen erwartet. Das katholische Laientreffen findet erstmals seit 30 Jahren wieder in Bayern statt. Es steht unter dem Leitwort "Mit Christus Brücken bauen".
Das Laientreffen war am Mittwochabend auf dem Domplatz in Regensburg eröffnet worden. Dabei mahnte Gauck eine stärkere Zusammenarbeit der christlichen Kirchen an.
sti/kle (dpa, kna, epd)