Nach der Feuermeldung hatte der Kapitän des Schiffes "Euroferry Olympia" die Menschen an Bord aufgefordert, das Schiff zu verlassen. Dies teilte die griechische Hafenpolizei mit. Mindestens elf Menschen werden noch vermisst, wie die griechische Küstenwache mitteilte. Die Fähre war in Igoumenitsa im Nordwesten Griechenlands gestartet und sollte nach Brindisi in Ostitalien fahren.

Ein Video auf der griechischen Nachrichten-Webseite Proto Thema zeigte die Fähre umgeben von Flammen und Rauchschwaden. Über Lautsprecher war das internationale Notrufsignal "Mayday" zu hören.

Der Vorfall ereignete sich vor der Nordküste der Insel Korfu, die zwischen Griechenland und Albanien liegt. Die griechischen Behörden entsandten drei Patrouillenboote und drei Schlepper der Küstenwache zu dem Schiff, das unter italienischer Flagge fährt. Die Ursache des Feuers ist noch nicht bekannt. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten gute Wetterbedingungen. Die griechische Küstenwache leitete eine Untersuchung ein.

Autofrachter in Flammen

Unterdessen treibt ein Frachtschiff, das vor den Azoren in Brand geraten ist, antriebslos im Atlantik. Portugiesische Rettungskräfte konnten nach dem Ausbruch der Flammen auf der "Felicity Ace" die Besatzung in Sicherheit bringen. "Alle 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet und in ein Hotel auf der Insel Faial gebracht", sagte ein Sprecher der portugiesischen Marine der Nachrichtenagentur AFP. Verletzt wurde demnach niemand. Im Frachtraum des unter panamaischer Flagge fahrenden Schiffs "Felicity Ace" war am Mittwoch aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen.

Der Frachter sollte etwa 4000 hochwertige Autos der Volkswagengruppe von Deutschland in die USA transportieren. Er befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks rund 170 Kilometer vor der Küste der Azoren-Insel Faial. Der Brand war noch nicht gelöscht, wie ein Vertreter des Hafens von Horta auf Faial dem Sender RTP sagte. Die Lage sei jedoch unter Kontrolle.

Die portugiesische Zeitung "Público" berichtet unter Berufung auf die Behörden, das Feuer sei auf einem der Autodecks ausgebrochen. Auf Videos im Internet war zu sehen, wie weißer Qualm aus dem riesigen Schiff quoll. Das Patrouillenboot "Setúbal" der portugiesischen Marine sei bei dem havarierten Schiff. Es werden Experten eines niederländischen Bergungsunternehmens erwartet, die die Möglichkeit prüfen sollen, das Schiff zu einem Hafen zu schleppen.

kle/sti (rtre, afpd, dpa)