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FIA: Bianchi fuhr zu schnell

Stefan Nestler4. Dezember 2014

Eine Expertenkommission des Automobil-Weltverbands FIA sieht zumindest eine Teilschuld des Formel-1-Piloten Jules Bianchi an seinem schweren Unfall im Oktober in Suzuka.

Unfallstelle beim Großen Preis von Japan im Oktober in Suzuka. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa/H. Yamamura

Jules Bianchi habe sein Rennauto auf regennassem Asphalt trotz gelber Warnflaggen "nicht ausreichend abgebremst", bevor er die Kontrolle verlor, teilte der Automobil-Weltverband FIA mit. Eine Expertenkommission hatte Bianchis Unfall untersucht. Der 25 Jahre alte Franzose war beim Großen Preis von Japan am 5. Oktober im Marussia unter einen Bergungskran gerast und hatte dabei schwere Kopfverletzungen erlitten. An der Stelle waren Streckenposten gerade dabei, Adrian Sutils Sauber-Rennauto abzutransportieren. Der Deutsche war vom Kurs abgekommen und mit seinem Auto in die Leitplanken geprallt war. Bianchi ist inzwischen nicht mehr im künstlichen Koma und konnte nach Frankreich gebracht werden. Er liegt nun in einem Krankenhaus in Nizza, hat jedoch das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt.

Verkettung mehrerer Umstände

Das Expertengremium der FIA, dem unter anderem der mehrfache Weltmeister-Teamchef Ross Brawn angehörte, sprach von einer "Verkettung mehrerer Umstände", die zu dem Unfall geführt hätten. Auch Bianchis inzwischen insolventer Rennstall Marussia wurde in die Pflicht genommen. Der Aufprall hätte unter Umständen schwächer ausfallen können, wenn am Marussia ein Sicherheitssystem richtig gegriffen hätte, urteilten die Experten. Außerdem sei die ansonsten "halbtrockene" Strecke in diesem Abschnitt deutlich nasser gewesen. Die Kräfte vor Ort, die Sutils Sauber abtransportierten, hätten keine Fehler gemacht, heißt es in dem Bericht. Es habe auch keinen Grund gegeben, nach dem Unfall Sutils das Safety Car auf die Strecke zu schicken.

Rennen in Südkorea?

Der Weltverband FIA schaffte wie erwartet die Vergabe doppelter Punkte im letzten Rennen direkt nach der Premiere in dieser Saison wieder ab. Kritiker sahen in der Regel, mit der Formel-1-Chef Bernie Ecclestone für mehr Spannung sorgen wollte, eine Wettbewerbsverzerrung. Im nächsten Jahr könnte es ein weiteres Rennen im Formel-1-Kalender geben. Die FIA führte am 3. Mai den Großen Preis von Südkorea auf, allerdings mit dem Vermerk, dass dieses Rennen noch bestätigt werden müsse. Die Südkoreaner zeigten sich überrascht. Man habe die FIA doch davon unterrichtet, dass es Probleme gebe, das Rennen zu finanzieren. Sollte auch in Südkorea gefahren werden, gäbe es im nächsten Jahr 21 Rennen.

sn/asz (sid, dpa, afp)

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