1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
SportGlobal

FIFA-Boss freut sich auf Fußball-WM in Saudi-Arabien

1. November 2023

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2034 der Männer wird wohl in Saudi-Arabien stattfinden. Gianni Infantino verkauft die WM-Vergabe an das Königreich schon als perfekt.

FIFA-Präsident Gianni Infantino
Steht seit 2016 an der Spitze der FIFA: Gianni Infantino (Archiv)Bild: Jae C. Hong/AP/picture alliance

Eine Mitteilung vom anderen Ende der Welt machte den Weg für Saudi-Arabien endgültig frei: Der Fußballverband Australiens kündigte an, sich nicht um die Weltmeisterschaft 2034 zu bewerben. Kurz darauf bestätigte der Weltverband FIFA, dass bis zum Ablauf der Frist am Dienstag lediglich Saudi-Arabien eine Interessenerklärung abgegeben hat - und damit als einziger Kandidat bei der offiziellen WM-Vergabe in einem Jahr verbleibt.

So lange wollte FIFA-Präsident Gianni Infantino aber nicht warten: In einem Instagram-Post schrieb der Schweizer: "Die größte Show auf Erden wird 2026 in Nordamerika von Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten ausgerichtet. Die nächsten beiden Ausgaben werden in Afrika (Marokko) und Europa (Portugal und Spanien) ausgetragen - mit drei Festspielen in Südamerika (Argentinien, Paraguay und Uruguay) - im Jahr 2030 und in Asien (Saudi-Arabien) im Jahr 2034." Er freue sich auf "drei Ausgaben, fünf Kontinente und zehn Länder" - und Infantino betonte: "So wird der Fußball wirklich global!"

Zugleich unterstrich der FIFA-Boss die Kraft des Spiels: "Wir leben in einer zunehmend gespaltenen und aggressiven Welt und zeigen einmal mehr, dass der Fußball, der weltweit führende Sport, wie nichts anderes verbindet."

"Erschreckend"

Doch insbesondere Saudi-Arabien steht bei Menschenrechtsorganisationen massiv in der Kritik. Laut Human Rights Watch (HRW) ist die Situation in dem Königreich "erschreckend". Als Beispiele nannte HRW Massenhinrichtungen, die fortgesetzte Unterdrückung der Rechte von Frauen und die Ermordung Hunderter Migranten an der jemenitischen Grenze. Zudem würden Regierungskritiker gefoltert und inhaftiert, religiöse Minderheiten unterdrückt, Sex außerhalb der Ehe sowie gleichgeschlechtliche Beziehungen mit der Todesstrafe geahndet. Amnesty International erklärte, es sei nun "entscheidend, dass der Weltfußballverband Verantwortung übernimmt und verbindliche Menschenrechtsgarantien von den Bewerbern einfordert".

Hat in Saudi-Arabien das Sagen: Kronprinz Mohammed bin SalmanBild: IMAGO/Le Pictorium

Das erste arabische Gastgeberland einer Fußball-WM war 2022 der kleine Nachbar Saudi-Arabiens, das Emirat Katar. Kritiker hatten vor allem moniert, Katar habe keine Fußball-Tradition. Zudem seien die Bedingungen für ausländische Arbeiter bei der Errichtung der Stadien sehr schlecht gewesen.

wa/ww (dpa, sid, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen

Mehr zum Thema

Weitere Beiträge anzeigen