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FIFA fordert Freilassung Al Oraibis

24. Januar 2019

In einem offenen Brief an Thailands Regierungschef setzt sich die FIFA für Fußballprofi Hakeem Al Oraibi ein. Der 25-Jährige steht seit Ende November in Bangkok unter Arrest. Ihm droht die Abschiebund nach Bahrain.

Thailand Hakeem Al Oraibi vor Gericht in Bangkok
Bild: Getty Images/AFP/L. Suwanrumpha

Der Fußball-Weltverband FIFA hat sich in einem offenen Brief an Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha dafür ausgesprochen, den in Bangkok inhaftierten ehemaligen bahrainischen Junioren-Nationalspielers Hakeem Al Oraibi freizulassen. Die Situation des 25-Jährigen, der beim australischen Zweitligisten Pascoe Vale unter Vertrag steht, sei "sehr besorgniserregend", da ihm in seiner Heimat "Misshandlung" drohe, heißt es in dem Schreiben der FIFA. Der Weltverband verweist auf den Flüchtlingsstatus, den Al Oraibi in Australien seit seiner Flucht aus Bahrain im Jahr 2013 genieße. Man bitte die thailändische Regierung "höflich um ein Treffen", um den Fall besprechen zu können.

Wegen Brandanschlag verurteilt

Al Oraibi war auf Geheiß seines Heimatlandes am 27. November während einer Urlaubsreise mit seiner Frau von den thailändischen Behörden verhaftet worden. Mitte Dezember war der Arrest um weitere 60 Tage verlängert worden. Al Oraibi droht nun die Auslieferung nach Bahrain, wo er zuvor in Abwesenheit wegen der angeblichen Beteiligung an einem Brandanschlag auf eine Polizeistation verurteilt worden war.

Al Oraibi selbst gibt an, zur vermeintlichen Tatzeit wegen eines Fußball-Spiels überhaupt nicht im Land gewesen zu sein. Menschenrechtsaktivistin Minky Worden von Human Rights Watch hatte im DW-Interview darauf hingewiesen, dass sich die Anklage gegen Al Oraibi auf ein Geständnis des Bruders stütze, der "dazu durch Folter gezwungen wurde".

sn/jk (sid, FIFA)

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