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FIFA sperrt Luis Rubiales nach Kuss-Skandal

30. Oktober 2023

Zwei Monate nach dem Kuss-Skandal bei der Fußball-WM der Frauen zieht die Disziplinarkommission des Weltverbands Konsequenzen - mit langfristigen Folgen für Luis Rubiales. Der Ex-Verbandschef will in Berufung gehen.

Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fußballverbandes, macht ein nachdenkliches Gesicht und legt einen Finger an den Mund
Drei Jahre Sperre: Für Luis Rubiales scheint eine schnelle Rückkehr in ein Fußball-Funktionärsamt ausgeschlossenBild: Amr Nabil/AP/picture alliance

Drei Jahre lang darf Luis Rubiales, ehemaliger Präsident des spanischen Fußballverbands RFEF, kein Amt mehr im Fußball übernehmen - egal ob auf nationaler oder internationaler Ebene. Diese Entscheidung seiner Disziplinarkommission gab der Fußball-Weltverband FIFA am Montag bekannt. 

Rubiales habe mit seinem Verhalten bei der Siegerehrung nach dem Finale der Fußball-WM der Frauen im August gegen Artikel 13 des Disziplinarreglements verstoßen. Der Spanier hatte Nationalspielerin Jennifer Hermoso nach dem Endspielsieg gegen England in Sydney übergriffig auf den Mund geküsst. Der Fall löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus.

Gegen die Grundregeln anständigen Verhaltens

In Artikel 13 steht unter anderem, dass Disziplinarmaßnahmen gegen jemanden ergriffen werden können, der "gegen die Grundregeln des anständigen Verhaltens verstößt" oder "den Fußballsport und/oder die FIFA durch sein Verhalten in Verruf bringt".

Zuvor hatte die FIFA Rubiales provisorisch für 90 Tage suspendiert. Unter großem Druck war der 46-Jährige erst nach einiger Zeit von seinem Amt als Chef des spanischen Verbandes zurückgetreten.

Die Weltmeisterinnen um Hermoso waren zwischenzeitlich in den Streik getreten und hatten sich geweigert, für die spanische Nationalmannschaft aufzulaufen. Erst nach längeren Verhandlungen wurde eine Einigung erzielt. Auch die spanischen Behörden beschäftigen sich mit dem Fall.

Rubiales will in Berufung gehen

Rubiales kündigte nach dem FIFA-Entscheid an, dass er gegen seine Sperre juristisch vorgehe werde. "Ich kündige hiermit an, dass ich Berufung einlegen werde", schrieb Rubiales auf X, wenn es nach ihm gehe sogar bis zum höchsten Gericht.

"Ich werde bis zur letzten Instanz gehen, um Gerechtigkeit und Wahrheit durchzusetzen", schrieb er in seinem Post, den er mit dem Emoji eines angespannten Bizeps ergänzte. "Trotz aller Bemühungen einiger Politiker, Medien und Institutionen wird die Unverhältnismäßigkeit und Ungerechtigkeit, die begangen wurde, immer deutlicher", so Rubiales. "Die Mehrheit des Volkes ist sich im Klaren darüber."

asz/sn (SID, dpa)

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