Als bester Film wurde das Drama "The Woman Who Left" des philippinischen Regisseurs Lav Diaz ausgezeichnet. Eine Deutsche erhielt als beste Nachwuchsschauspielerin einen Löwen.
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Venedig: Goldener Löwe ging an Philppiner Lav Diaz
Mit Spannung wurde die Verleihung der Goldenen Löwen am Ende der 73. Filmfestspiele in Venedig erwartet. Mit Lav Diaz gewann ein Außenseiter. Wir zeigen die Gewinner - und Verlierer vom Lido.
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Goldener Löwe geht an Lav Diaz
Der Philippiner ist bekannt für lange Formate. Eigentlich sollte "The Woman Who Left" vier Stunden dauern. Dann beschränkte sich Lav Diaz auf 226 Minuten. Das Drama erzählt die Geschichte einer Frau, die unschuldig im Gefängnis sitzt. Nach Jahren kommt sie frei und übt Rache. Ein Schwarz-Weiß-Film über die Frage, ob es Gerechtigkeit gibt.
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Silberner Löwe für zwei Regisseure
Amat Escalante (l.) und Andrei Kontschalowski teilen sich den Silbernen Löwen für die beste Regie. In "Paradise" geht es um alles andere als um ein Paradies. Der Film des Russen Kontschalowski erzählt vom Ende des Zweiten Weltkriegs und einer Flucht aus Deutschland mit tödlichem Ausgang. Der Mexikaner Amat Escalante wurde für "La Región Salvante" geehrt.
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Großer Preis der Jury für Tom Ford
Der US-amerikanische Modedesigner macht erneut als Regisseur auf sich aufmerksam. Für "Nocturnal Animals" ist er mit einem Goldenen Löwen geehrt worden. Der Film basiert auf einem Roman von Austin Wright und handelt wiederum von einem Schriftsteller. Zwei Zeitebenen überlagern sich in dem Thriller. Schon mit "A Single Man" war Tom Ford auf der Biennale von Venedig vertreten.
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Beste Schauspielerin: Emma Stone
In dem Musical "La La Land" spielt Emma Stone die Schauspielerin Mia, die es nach Hollywood verschlägt. Dort begegnet sie einem Jazz-Musiker, in den sie sich verliebt. "La La Land" steht in der Tradition von Musicalklassiker à la Fred Astaire. Es wird viel getanzt und gesungen.
In "El ciudadano ilustre" spielt Oscar Martinez einen Literaturnobelpreisträger. Nach längerer Abwesenheit kehrt er in seine Heimatstadt zurück, was nicht jedem gefällt.
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Beste Nachwuchsschauspielerin: Paula Beer
Die Deutsche Paula Beer erhielt eine Auszeichnung für ihre Rolle in dem Drama "Frantz" des französischen Regisseurs François Ozon. Darin verkörpert sie eine junge Frau, die nach dem Ersten Weltkrieg um ihren Verlobten trauert und dann einen französischen Soldaten trifft. Beer überzeugte die Jury mit ihrem stillen und nuancierten Spiel.
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Bestes Drehbuch für "Jackie"
Noah Oppenheim schrieb das Drehbuch für den us-amerikanischen Spielfilm "Jackie". In der Hauptrolle spielt Natalie Portmann die Präsidengattin Jacqueline Kennedy. Er erzählt von den Rollenzwängen einer Frau der Spitze der USA.
Der deutsche Regisseur Wim Wenders war mit "Die schönen Tage von Aranjuez" im Wettbewerb vertreten. Die deutsch-französische Koproduktion ist einer von fünf Filmen mit deutscher Beteiligung im Wettbewerb. Wenders verfilmte ein Theaterstück des Österreichers Peter Handke in 3D. Die Kritik fand seinen Beitrag trotzdem "altmodisch" und "hölzern".
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Ehren-Löwen
Der französische Starschauspieler Jean-Paul Bemondo und der polnische Regisseur Jerzy Skolimowski wurden mit dem Ehren-Löwen ausgezeichnet. Der inzwischen 83-jährige Belmondo war in den 1960er Jahren einer der Lieblingsschauspieler der Nouvelle Vague. Skolimowski steht ebenfalls für filmische Innovation. In seinen Werken wie "Der Start" rückte er gesellschaftliche Außenseiter in den Fokus.
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Wie jedes Jahr war die Spannung groß vor der Verleihung der Goldenen Löwen bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Venedig. Einen klaren Favoriten gab es in diesem Jahr nicht unter den 20 Beiträgen, die um den Preis für den besten Film konkurrierten. Als große Überraschung gewann der Philippiner Lav Diaz den Goldenen Löwen für "The Woman Who Left".
Ursprünglich sollte das Schwarz-weiß-Drama nicht auf einem Festival laufen. Geplant war es für eine Dauer von vier Stunden. Übrig blieben immerhin 226 Minuten. Zugrunde liegt ein Roman von Leo Tolstoi, indem es um eine Frau geht, die unschuldig im Gefängnis sitzt. Nach ihrer Entlassung übt sie Rache.
Deutschland an vielen Koproduktionen beteiligt
Den Silbernen Löwe für die beste Regie teilen sich Amat Escalante für "La Región Salvaje (The Untamed)", eine mexikanisch-französisch-deutsche Koproduktion, sowie Andrej Kontschalowski für "Paradise", eine deutsch-russische Koproduktion.
Der Spezialpreis der Jury ging an "The Bad Batch" von Ana Lily Amirpour (USA). Den Preis für den besten Schauspieler erhielt Oscar Martínez für "El ciudadano ilustre" von Mariano Cohn und Gastón Duprat (Argentinien, Spanien).
Als beste Schauspielerin wurde Emma Stone für den Musikfilm "La La Land" von Damien Chazelle (USA) gekürt. Den Preis für das beste Drehbuch erhielt Noah Oppenheim für "Jackie" von Pablo Larraín (USA, Chile).
Paula Beer für "Frantz" prämiert
Die Deutsche Paula Beer ist als beste Nachwuchsschauspielerin prämiert worden. Sie erhielt den Preis für ihre Rolle in dem Drama "Frantz" von François Ozon. Darin verkörpert sie eine junge Frau, die nach dem Ersten Weltkrieg um ihren Verlobten trauert und dann einen französischen Soldaten trifft. Beer überzeugte mit ihrem stillen und nuancierten Spiel. "Frantz" ist eine französisch-deutsche Koproduktion.
Präsident der Jury der 73. Filmfestspiele in Venedig war der britische Regisseur Sam Mendes. Auch die deutsche Schauspielerin Nina Hoss durfte in diesem Jahr mit abstimmen, welcher Film einen Goldenen Löwen verdient. Das Filmfest Venedig ist das älteste Filmfestival der Welt.