Firmen sehen Licht am Ende des Tunnels
16. Juni 2009"Die Wirtschaft hat den Wendepunkt vor Augen“, sagte der DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Dienstag (16.06.2009) in Berlin bei der Vorstellung der Frühjahrs-Konjunkturumfage seiner Institution. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen seien etwas aufgehellt.
Dies sei die erste Stimmungsverbesserung seit zwei Jahren. Vor allem in der Industrie lägen die Erwartungen in die Zukunft deutlich über der Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage. "Endlich besteht die Chance, dass sich die Wirtschaft aus ihrer Schockstarre löst“, sagte Wansleben.
Wieder Impulse vom Export
Nach den Rückschlägen beim Export seien die Industriebetriebe inzwischen auch für das Auslandsgeschäft etwas zuversichtlicher. Erste Impulse kämen vor allem aus China und anderen asiatischen Saaten, Brasilien sowie aus der EU und den USA
Noch aber sei die konjunkturell schwierige Phase nicht vorüber, betonte Wansleben. Für dieses Jahr geht der DIHK von einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,0 Prozent aus und bewegt sich damit auf dem Niveau der Regierungsprognose. Der Rückgang werde sich auch auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen.
Analysten zuversichtlicher
Auch bei Finanzmarktexperten wächst die Hoffnung, dass die Wirtschaftskrise langsam ihrem Ende entgegen geht. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW in Mannheim mitteilte, stieg ihr Barometer für die Konjunkturerwartungen im Juni unerwartet deutlich um 13,7 Punkte auf 44,8 Zähler.
ZEW-Präsident Wolfgang Franz kommentierte: "Die Einschätzungen der Experten deuten darauf hin, dass die Abwärtsdynamik in diesen Wochen zum Stillstand kommt, und sie sehen Erholungstendenzen zum Ende des Jahres.“ Das ZEW befragt jeden Monat Analysten und institutionelle Anleger zu ihren Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung. (wl/mm/dpa/rtr/ap)