Fitch stuft Italien herab
8. März 2013Seit dem Freitag wird die Kreditwürdigkeit Italiens von der Ratingagentur Fitch nur noch mit "BBB+" und damit eine Stufe unter der bisherigen Kategorie "A-" bewertet. Der Ausblick der Bonität, so Fitch, sei negativ. Sollte die italienische Wirtschaft weiter schrumpfen, sei mit einer weiteren Herabstufung zu rechnen.
Im Bewertungssystem von Fitch, einer Agentur die mehrheitlich in französischem Besitz ist, bedeutet "BBB+", dass es sich bei diesen Anleihen um "durchschnittlich gute Anlagen" handelt. Bei ihnen sei aber im Falle einer "gesamtwirtschaftlichen Verschlechterung mit Problemen" zu rechnen.
Die Herabstufung ist eine Reaktion auf den Ausgang der italienischen Parlamentswahlen, die kein eindeutiges Ergebnis gebracht hatten. Zwar hat das Mitte-Links-Lager unter der Führung von Pier Luigi Bersani eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus, im Senat jedoch gibt es keine klare Mehrheit. Die Unklarheit darüber, wie der wirtschaftspolitische Kurs Italiens in der nahen Zukunft aussehen wird, hat für Verunsicherung an den Märkten geführt.
dk/wl (dpa/rtr)