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Flüchtlinge stürmen Ceuta

25. Dezember 2015

Erstmals seit Monaten hat es wieder einen Massenansturm auf spanisches Staatsgebiet in Nordafrika gegeben. Mehr als 250 Menschen versuchten, in die Exklave Ceuta vorzudringen. 185 gelang es, aber es gab auch Tote.

Flüchtlinge stehen in Decken gehüllt auf dem Gebiet der Enklave Ceuta (Foto: dpa)
Nach dem Massenansturm: In der Enklave Ceuta werden die Flüchtlinge versorgtBild: picture-alliance/AP Photo/C. Roja

Ihre Verzweiflung ist größer als der Stacheldrahtzaun - in der Weihnachtsnacht haben hunderte Menschen von Marokko aus versucht, die Grenzsicherungsanlage von Ceuta zu überwinden, um auf spanisches Staatsgebiet zu gelangen. Die marokkanische Polizei nahm nach Angaben der Behörden des Landes 104 Migranten fest und hinderte sie damit daran, sich an der Aktion zu beteiligen.

Es war der größte Massenansturm seit mehreren Monaten. Ein Teil der Flüchtlinge war demnach von marokkanischem Gebiet aus über die Grenzzäune geklettert. Ein anderer Teil schwamm im Meer um die Grenzbefestigungen herum. Dabei ertranken offenbar zwei Menschen.

Polizei: Flüchtlinge ungewöhnlich gewaltsam

Nach Angaben des Roten Kreuzes erlitten viele Flüchtlinge Verletzungen. Zwölf von ihnen mussten demnach ins Krankenhaus gebracht werden müssen, teils mit schweren Knochenbrüchen. Etwa 30 Menschen wurden nach Informationen der Zeitung "El Faro" leicht verletzt. Die spanischen Sicherheitskräfte wiesen darauf hin, dass die Flüchtlinge ungewöhnlich gewaltsam gegen die Grenzbeamten auf beiden Seiten der Grenze vorgegangen seien.

Die beiden spanischen Exklaven in Marokko: Ceuta und Melilla

Die Stadt Ceuta gehört zu Spanien, hat 85.000 Einwohner und liegt an der Meerenge von Gibraltar. Immer wieder versuchen Flüchtlinge, nach Ceuta oder nach Melilla, die zweite spanische Exklave in Marokko zu gelangen, da diese zur EU gehören.

cw/sti (dpa, afp)

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