Flüchtlingsdrama in der Ägäis
31. Juli 2013 Der Kapitän des Unglücksschiffes konnte vor dem Untergang noch einen Notruf absetzen und die Küstenwache alarmieren, die mit vier Booten, einem Hubschrauber und einem Flugzeug zu Hilfe kam. Doch für die meisten der Flüchtlinge war das zu spät: 24 Leichen seien geborgen worden, berichtet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Auch Kinder seien unter den Toten. Nur zwölf Menschen konnten lebend aus dem Wrack und aus dem Wasser gerettet werden.
An Bord des Schnellbootes sollen den Berichten zufolge Iraner, Pakistaner, Syrer und Afghanen gewesen sein. Nach Einschätzung der Behörden war das Schiff wahrscheinlich auf dem Weg zur nahe gelegenen griechischen Insel Lesbos.
Ein weiteres Boot mit 42 Flüchtlingen aus Afghanistan, Birma und Syrien war nach Zeitungsberichten vor der Südwesttürkei in Seenot geraten und von der Küstenwache gerettet worden. An Bord des antriebslosen Schiffes sollen zahlreiche Frauen und Kinder gewesen sein. Zwei mutmaßliche Menschenschmuggler wurden festgenommen. Die Behörden kündigten an, die Flüchtlinge würden wieder ausgewiesen.
Beliebte Fluchtroute
Der Weg über die Türkei ist eine der wichtigsten Routen für Flüchtlinge aus Asien und Afrika, die nach Europa gelangen wollen. Seit Griechenland vor kurzem einen leicht zu passierenden Grenzabschnitt mit einem Stacheldrahtzaun gesichert hat, versuchen Flüchtlinge verstärkt über den Wasserweg in das Land zu gelangen.
mak/uh (dpa, afp)