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Reise

"Florence" bedroht US-Touristenziele

12. September 2018

Hurrikan "Florence" könnte im Südosten der USA auch Touristenziele wie die historische Stadt Charleston oder die US-Hauptstadt Washington sowie Badestrände gefährden.

USA South Carolina Charleston - Vorbereitungen für Hurricane Florence
Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Smith

In Charleston gefährdet "Florence"die historischen bunten Häuser im Kolonialstil in der Altstadt, die mit ihren Bars und Cafés jährlich Millionen von Touristen anzieht.

Pferdekutsche vor einem Haus im Kolonialstil in CharlestonBild: picture-alliance/robertharding/M. Runkel

Die rund 130.000 Einwohner zählende Hafenstadt in South Carolina sind an Überschwemmungen gewöhnt: Die im 17. Jahrhundert gegründete Stadt liegt auf einer von Flüssen umschlungenen Halbinsel nahe dem Atlantischen Ozean. Auch Wirbelstürme kennen die Bewohner von Charleston und Umgebung gut - normalerweise trotzen sie ihnen mit "Hurricane Parties". Doch dieses Mal herrscht keine Partystimmung: Für die gesamte Stadt gilt seit Dienstag eine Evakuierungsanordnung.

Historisches Fort SumterBild: picture-alliance/robertharding/M. DeFreitas

Auf Fort Sumter nahe Charleston begann am 12. April 1861 mit ersten Artillerieschüssen zwischen den Truppen der Nord- und der Südstaaten der Amerikanische Bürgerkrieg. Heute zählen die Festung und ihre Kanonen zu den wichtigsten Touristenattraktionen der Region. Weiter nördlich in Virginia befinden sich zudem die hübsche Kolonialstadt Williamsburg sowie die historischen Stätten Jamestown und Yorktown. Evakuierungsanordnungen gelten hier nicht, jedoch könnte "Florence" Überschwemmungen bringen.

Strand in der Nähe von Kitty HawkBild: picture-alliance/robertharding/M. DeFreitas

Die Inselkette Outer Banks erstreckt sich als langer schmaler Streifen auf 300 Kilometern Länge vor der Küste von North Carolina. Teils unberührte Sandstrände bilden die Trennlinie zwischen dem Atlantik und dem Festland. Auf einer dieser Inseln, Roanoke, wollten sich 1585 die ersten englischen Siedler niederlassen. Doch ihr Schicksal ist bis heute unklar. Einer von ihnen kehrte für mehrere Jahre nach Europa zurück und fand bei seiner Rückkehr auf die Insel niemanden mehr vor. Auf einem Baum fand er die Inschrift "Croatoan", den Namen eines Indianerstammes. 

Auf den Outer Banks gelang den Brüdern Orvile und Wilbur Wright am 17. Dezember 1903 der erste motorisierte Flug. Sie starteten ihr Fluggerät mit Hilfe einer Rampe in den Dünen von Kitty Hawk. Ein Museum, das derzeit renoviert wird, erinnert an die Flugpioniere. Es soll am 28. September wiedereröffnet werden. Das an die Brüder Wright erinnernde Denkmal wurde am Dienstag geschlossen.

Rund 1,7 Millionen Einwohner von North und South Carolina und Virginia sind aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringenBild: Getty Images/M. Wilson

Die Sandstrände von Touristenhochburgen wie Myrtle Beach und Virginia Beach im Bundesstaat Virginia sind von zahllosen Hotels und Restaurants gesäumt. Die Besucher flanieren auf Strandpromenaden, nutzen das Unterhaltungsangebot und genießen das angenehme Klima, denn bis in die Nachsaison hinein herrschen dort milde Temperaturen. Bei Unwettern sind die zum Meer hin offenen, ungeschützten Strände allerdings besonders gefährdet. Die US-Hauptstadt Washington mit dem Kapitol, dem Weißen Haus und zahlreichen Museen könnte ebenfalls den gewaltigen Hurrikan "Florence" zu spüren bekommen. Die Verwaltung der in einer Sumpflandschaft gegründeten Hauptstadt hat den Notstand ausgerufen. Bereits seit Tagen geht heftiger Regen in der Region nieder. In der nahe Washington gelegenen historischen Stadt Alexandria im Bundesstaat Virginia gab es bereits Überschwemmungen. 

Touristenbus vor dem Kapitol in WashingtonBild: picture-alliance/imageBROKER/J. West

is/ks (AFP)

 

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