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Florian Wellbrock schwimmt zu WM-Gold im Freiwasser

Stefan Nestler mit dpa, sid
16. Juli 2025

Nach seiner enttäuschenden Leistung bei Olympia 2024 meldet sich Langstreckenschwimmer Florian Wellbrock bei der WM in Singapur eindrucksvoll zurück - trotz problematischer Wasserqualität.

Florian Wellbrock jubelt mit ausgebreiteten Armen über Gold im 10-km-Freiwasserschwimmen
Florian Wellbrock feiert bei der WM in Singapur ein beeindruckendes ComebackBild: Manan Vatsyayana/AFP/Getty Images

Auch vom extrem warmen Wasser im Meer vor Singapur ließ sich Florian Wellbrock nicht bremsen. Der 27 Jahre alte Langstreckenschwimmer aus Deutschland gewann bei den Weltmeisterschaften Gold im Rennen über 10 Kilometer. Silber ging an den Italiener Gregorio Paltrinieri, Bronze an den Australier Kyle Lee. Oliver Klemet, der bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris Silber gewonnen hatte, verpasste Bronze nur um eine Zehntelsekunde. 

Für Wellbrock war es ein tolles Comeback nach der Olympia-Enttäuschung. In Paris war er im Becken überraschend über 800 und 1500 Meter Freistil bereits im Vorlauf ausgeschieden und hatte auch im Freiwasserrennen in der Seine die erhoffte Medaille verpasst. Bei den Spielen 2021 in Tokio war Wellbrock Olympiasieger über 10 Kilometer geworden. 

Mit dem Erfolg in Singapur gewann Wellbrock seinen insgesamt sechsten WM-Titel im Freiwasserschwimmen. Außerdem gewann er 2019 im Becken WM-Gold über 1500 Meter Freistil.

Wasser über 30 Grad warm

Die Wettbewerbe vor der Insel Setosa waren wegen der schlechten Wasserqualität verschoben worden. Bei Messungen waren einige Grenzwerte, mit der die Gesundheit der Athletinnen und Athleten geschützt werden sollen, überschritten worden. Schließlich gaben die Veranstalter aber doch grünes Licht. Die Wasserqualität habe sich deutlich verbessert, hieß es.

Florian Wellbrock (l.) führte schon früh das Feld anBild: Maddie Meyer/Getty Images

Bei offiziell 30,4 Grad Celsius Wassertemperatur und noch größerer Hitze an Land schwamm Wellbrock von Beginn an in der Spitzengruppe, die meiste Zeit sogar ganz vorne. Auf der Schlussrunde wehrte er auch den Angriff Paltrinieris ab und blieb auf Rang eins. "Ganz ehrlich: Ich habe die Rennen im kalten Wasser gehasst. Heute waren perfekte Bedingungen für mich", sagte Wellbrock. ", ich bin sehr glücklich mit meiner Goldmedaille."

Im Wettbewerb der Frauen über 10 Kilometer nahm Bundestrainer Bernd Berkhahn Schwimmerin Lea Boy aus dem Rennen. "Ich habe Lea rausgeholt, weil sie schon ziemlich benommen war", sagte Berkhahn. "Es war schon bedenklich." Andere Schwimmerinnen wurden völlig erschöpft in Rollstühlen weggefahren. Gold gewann die Australierin Moesha Johnson.