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Politik

Flucht vor neuer Gewalt im Südsudan

12. Februar 2019

Eigentlich sollte im Südsudan Frieden herrschen. Denn im September hatten die großen Kriegsparteien ein Abkommen geschlossen. Aber es kommt immer wieder zu Kämpfen. Tausende Menschen sind auf der Flucht.

Kenia Flüchtlinge aus dem Südsudan | Flüchtlingszentrum in Kakuma
Gestrandet im Kongo: Flüchtlinge aus dem Südsudan (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/T. Karumba

In den vergangenen Tagen hatten sich Armee und Rebellen im Süden des Landes wieder schwere Kämpfe geliefert und eine neue Fluchtbewegung ausgelöst. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wurden rund 8000 Binnenvertriebene registriert. Im benachbarten Kongo suchten rund 5000 Südsudanesen Schutz.

Es seien überwiegend Kinder, Frauen und ältere Menschen, teilte der UNHCR-Sprecher, Babar Baloch, in Genf mit. Sie seien hungrig, durstig und oft traumatisiert von der Gewalt, die sie erlebten. Zudem litten einige der Flüchtlinge an Malaria.

UN: 70 Rebellengruppen aktiv

Im September hatten die Regierung und mehrere Rebellengruppen des Südsudans eine Friedensvereinbarung unterzeichnet. Trotzdem kommt es immer wieder zu Kämpfen, wenn auch weniger als zuvor. Ob das Abkommen langfristig hält, muss sich zeigen. In der Vergangenheit waren bereits ähnliche Abkommen geschlossen worden, die später scheiterten.

Obwohl der Südsudan reich an Erdölvorkommen ist, gehört er zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Bürgerkrieg begann 2013 als Machtkampf zwischen dem Präsidenten Salva Kiir und seinem Stellvertreter, dem Rebellenchef Riek Machar. Zwei Jahre zuvor hatte das Land die Unabhängigkeit vom Sudan erlangt. Nach UN-Angaben sind momentan mehr als 70 Rebellengruppen im Südsudan aktiv.

uh/qu (dpa, epd)

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