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Politik

Flugverbote für 737 Max dauern länger

2. April 2019

Nach Abstürzen in Indonesien und Äthiopien werden Boeings vom Typ 737 Max wohl noch Wochen am Boden bleiben müssen. Der Grund: Die US-Luftfahrtbehörde verlangt Nachbesserungen am Softwareupdate für die Maschinen.

Boeing 737 Max 8
Maschinen von Typ 737 Max 8 - geparkt im kalifornischen VictorvilleBild: Reuters/M. Blake

Um die nach den Flugzeugabstürzen in die Kritik geratene Steuerungssoftware MCAS weiter zu überarbeiten, sei noch "zusätzliche Arbeit" nötig, erklärte die US-Luftfahrtbehörde FAA. Man erwarte, das endgültige Softwarepaket "in den kommenden Wochen" vom amerikanischen Flugzeugbauer Boeing vorgelegt zu bekommen.

"Die FAA wird die Software nicht für eine Installation zulassen, bevor die Behörde mit der Vorlage zufrieden ist", betonte die FAA. Das dürfte bedeuten, dass 737-Max-Flugzeuge deutlich länger am Boden bleiben müssen als zunächst erwartet.

Zwei Abstürze binnen fünf Monaten

Boeings MCAS (Maneuvering Characteristics Augmentation System) spielte laut Ermittlern eine entscheidende Rolle beim Absturz einer Maschine vom Typ 737 Max 8 Ende Oktober vor der indonesischen Insel Java. Der Bordcomputer soll die Nase des "Lion Air"-Jets automatisch immer wieder nach unten gedrückt haben, während die Piloten vergeblich versuchten, gegenzusteuern.

Auch beim Absturz eines baugleichen Flugzeugs im März gilt die Software als mögliche Ursache. Die Maschine der "Ethiopian Airlines" war kurz nach dem Start vom Flughafen Addis Abeba am Boden zerschellt. Bei den beiden Unglücken kamen insgesamt 346 Menschen ums Leben.

Absturzstelle in der Nähe der Stadt Bishoftu: das tragische Ende von Flug ET 302Bild: Reuters/T. Negeri

Bereits vergangene Woche hatte Boeing Änderungen an der Steuerungssoftware vorgestellt. So soll das MCAS nicht wiederholt Korrekturen vornehmen, wenn die Piloten versuchen, die Kontrolle über die Maschine zurückzugewinnen. Außerdem soll sich das System automatisch abschalten, wenn die beiden Sensoren, die den sogenannten Anstellwinkel messen, widersprüchliche Daten liefern.

wa/stu (afp, dpa)

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