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PolitikEuropa

Flugzeug mit von der Leyen wird Ziel von GPS-Störung

1. September 2025

Hat Russland gezielt eine Störsender-Attacke auf ein Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausführen lassen? Bulgarische Behörden haben dafür Hinweise.

Ursula von der Leyen bei gemeinsamer Pressekonferenz mit dem lettischen Premierminister
Das Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord konnte trotz GPS-Jamming sicher landenBild: Gints Ivuskans/AFP/Getty Images

Ein Flugzeug mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord ist mutmaßlich Ziel einer absichtlichen Störung des satellitenbasierten Navigationssystems GPS durch Russland geworden. "Wir können bestätigen, dass es GPS-Jamming gab", sagte eine Sprecherin der Europäischen Kommission in Brüssel über den Vorfall am Sonntag in Bulgarien.

Sichere Landung in Plowdiw

Demnach vermuten die bulgarischen Behörden, dass die Störung durch Russland ausgeführt wurde. Beim GPS-Jamming wird der Empfang des Satellitensignals gestört. Nach Angaben der Sprecherin endete der Zwischenfall glimpflich. Das Flugzeug mit von der Leyen sei am Ende sicher gelandet.

Weil das satellitenbasierte Navigationssystem GPS nicht funktionierte, nahm der Pilot Papierkarten zur HandBild: Lex Rayton/imageBROKER/picture alliance

Wie die "Financial Times" berichtet, musste der Jet wegen der Störung allerdings rund eine Stunde länger als geplant in der Luft bleiben. Dann habe der Pilot die Entscheidung getroffen, manuell mit Hilfe analoger Papier-Karten in der Stadt Plowdiw zu landen, hieß es. Plowdiw ist die zweitgrößte bulgarische Stadt. Der Flughafen dort wird vor allem von Low-Cost-Airlines und für Charterflüge benutzt.

Wissen um Russlands feindliches Vorgehen

Die Sprecherin der EU-Kommission wollte sich zu Details zunächst nicht äußern. Sie ergänzte lediglich, die Kommission sei sich bewusst, dass Drohungen und Einschüchterungen ein regelmäßiger Bestandteil von Russlands feindlichem Vorgehen seien. Vorfälle wie dieser stärkten allerdings nur die Entschlossenheit, die Verteidigungsfähigkeiten der Europäischen Union auszubauen und die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken.

Ursula von der Leyen hatte in den vergangenen Tagen mehrere Staaten im Norden und Osten der EU besucht. In Bulgarien hatte sie am Sonntag unter anderem mit Ministerpräsident Rossen Scheljaskow über Themen der europäischen Sicherheit und Verteidigung beraten.

haz/pgr (dpa, afp)

Redaktionsschluss: 18:00 Uhr (MESZ) - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.