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Frankreich: Aus Kajaks werden Möbel

05:16

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Veit Blümlhuber
28. Juni 2025

Viele Kanus und Kajaks überleben die Touristen-Saison an der Drome nicht. Carole Thourigny gibt ihnen ein neues Leben.

Tausende Touristen paddeln jährlich die Ardèche und die Drome in den Frühjahr- und Sommermonaten hinab. Ein Freudenritt, der seine Spuren hinterlässt. Viele Kanus und Kajaks überleben die Saison nicht, sind irreparabel zerschrammt und geborsten. Bevor die Saison im nächsten April wieder angeht fragen sich viele Verleihbetriebe: Wohin mit dem Plastikmüll XXL?

Erst Sportgerät - dann Recyclingmöbel 

Für Carole Thourigny sind die alten Boote vor allem Eines: eine wertvolle Ressource. Sie holt kostenlos die alten Boote ab, schickt sie durch den Reisswolf. Anschließend wird das Granulat in einer Presse unter Wärmeeinwirkung zu Platten gepresst. Daraus entstehen dann Designermöbel und Alltagsgegenstände. 

Nachhaltiger Erhalt der Ressourcen

Carole Thourigny ist mit ihrer Firma Fab Unit Teil des internationalen Netzwerks Precious Plastic - ein Open-Source Projekt, dass Maschinen zur Wiederverwertung von Plastik entwickelt und die Pläne zum Eigenbau kostenlos zur Verfügung stellt. Das Ziel: Plastikmüll aller Art zu reduzieren und wieder zu verwerten. Carole Thourigny setzt dies auf lokaler Ebene um.

In Zusammenarbeit mit den Kommunen sollen in Zukunft nicht nur alte Kajaks als Sitzmöbel oder Tische wiedergeboren werden. Es geht auch darum, Regularien abzubauen, damit die in den Wertstoffhöfen abgegebenen Gegenstände nicht automatisch verschrottet, verbrannt oder endgelagert werden. Es ist ein Kampf gegen Auflagen und um die Ressource Plastik