Formel 1: Kritik an Vettel aus eigenem Team
26. März 2013Im Überhol-Skandal von Malaysia bekommt Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel nun auch Kritik aus dem eigenen Rennstall zu spüren. Der 25-Jährige müsse "sein Ego zurückstecken", befahl Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko, Vettels wohl wichtigster Förderer im Team, im hauseigenen Sender ServusTV. Der Titelverteidiger habe eine Grenze überschritten, als er in Sepang gegen die Teamorder verstieß und seinem Kollegen Mark Webber noch den Sieg entriss. Auch Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz sei "nicht amüsiert", sagte Marko der "Bild"-Zeitung. Der Heppenheimer hatte nach dem zweiten Saisonrennen seinen Fehler eingeräumt und um Verzeihung gebeten. "Ich kann Marks Frust und den Ärger des Teams verstehen", versicherte Vettel. Eine teaminterne Strafe drohe dem dreimaligen Weltmeister Vettel nicht, meinte Marko und sagte auch: "Sebastian war selbst überrascht von seiner Radikalität, mit der er da reingegangen ist. Ich glaube nicht, dass er das noch einmal machen würde". Die wieder aufgeflammte Diskussion um die Stallorder zeigt, wie schwierig der Königsklasse bisweilen der Balanceakt zwischen dem Einzelsport des Rennfahrers und den Interessen des Teams ist. (fv/dpa/sid)