"Lando hat einen großartigen Job gemacht", lobte Lewis Hamilton nach seinem Sieg im Großen Preis von Russland. Norris habe "keine Fehler gemacht, doch dann kam der Regen." Im Reifenpoker nach einsetzendem Regen setzte der 21-Jährige Norris im McLaren kurz vor Schluss des Rennens auf die falschen Pneus und konnte seinen Boliden nicht mehr auf der seifigen Strecke halten. Hamilton hingegen wurde von seinem Team in die Box zitiert - worüber er zunächst gar nicht glücklich war - doch auf Regenreifen hatte er keine Mühe, den entstandenen Rückstand aufzuholen und einfach am von der Strecke kreiselnden Norris vorbeizuziehen.

Damit setzte sich die perfekte Renn-Strategie des Mercedes-Teams durch und am Ende stand der 100. Karrieresieg von Hamilton - 70 Tage hatte er auf dieses Jubiläum warten müssen. "Ein großes Dankeschön an die Fans hier", sagte der Brite. "Es hat lange gedauert bis ich die 100 erreicht habe, und ich war mir nicht einmal sicher, ob ich es schaffen würde."

Nachdem Hamilton seinen Boliden nach dem Rennen ordnungsgemäß abgestellt hatte, rannte er zu seinem Team, umarmte alle und ließ sich feiern. Die Freude über den in seiner Entstehung glücklichen Sieg auf der Strecke im Olympiapark von Sotschi war ihm und seinem Team anzusehen.

Tolle Aufholjagd von Verstappen

Durch seinen Erfolg konnte sich der Brite auch die WM-Führung zurückholen. Allerdings lieferte auch sein direkter Konkurrent um die WM-Krone ein großartiges Rennen ab. Max Verstappen war vom Ende des Feldes gestartet, machte aber 18 Plätze gut und fuhr als Zweiter über die Ziellinie. Es bleibt also ein bemerkenswert enges Hin und Her im Titelkampf, denn Hamilton hat lediglich zwei Punkte Vorsprung vor dem Niederländer bei noch sieben ausstehenden Rennen.

"Ich habe dieses Resultat nicht erwartet, als ich heute Morgen aufgewacht bin. Der Regen hat uns geholfen, den letzten Schritt zu machen", sagte der Red-Bull-Fahrer und lobte die Reifenentscheidung in der entscheidenden Phase des Rennens. "Es war schwierig, die Entscheidung zu treffen, auf Intermediates zu wechseln, aber am Ende mussten wir diese Entscheidung treffen. Von P20 auf P2 zu kommen, ist erstaunlich. Angesichts der Strafe, die wir bekommen haben, ist das ein tolles Ergebnis für uns."