Drei Tage vor dem Auftakt zur neuen Saison trauert die Formel 1 um einen ihrer wichtigsten Männer hinter den Kulissen: Renndirektor Charlie Whiting ist plötzlich und unerwartet verstorben.
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Der Brite Charlie Whiting, langjähriger Renndirektor der Formel 1 (Artikelbild), erlag in Melbourne einer Lungenembolie, wie der Motorsport-Weltverband FIA mitteilte. Whiting wurde 66 Jahre alt. In Australien wird am kommenden Sonntag im Albert Park die neue Saison der Rennsport-Königsklasse eröffnet.
"Eine unnachahmliche Figur"
FIA-Präsident Jean Todt brachte seine "ungeheure Trauer" über den Tod des Mitstreiters zum Ausdruck. "Charlie Whiting war ein großartiger Renndirektor, eine zentrale und unnachahmliche Figur in der Formel 1, die die Werte und den Geist dieses fantastischen Sports verkörperte", sagte der Franzose. "Die Formel 1 hat einen treuen Freund und charismatischen Botschafter verloren. Meine Gedanken, die der FIA und der gesamten Motorsport-Gemeinschaft sind nun bei seiner Familie, seinen Freunden und allen, die der Formel 1 nahestehen."
Whiting hatte seine Karriere 1977 in Diensten des Hesketh-Rennstalls begonnen. In den 80er-Jahren wechselte er zu Brabham, wo er zum Chefmechaniker und später zum Cheftechniker aufstieg. 1988 schloss er sich der FIA an, seit 1997 fungierte Whiting als Renndirektor. In dieser Funktion war er für den sicheren und fairen Ablauf der Grand-Prix-Wochenenden verantwortlich.
ml/ww (dpa, SID)
Formel 1 - Fahrer und Autos der Saison 2019
Es geht wieder los! Die Formel 1 startet mit dem Großen Preis von Australien in die Saison. Ferrari und Red Bull wollen die Mercedes-Dominanz endlich brechen. Andere Teams setzen auf neue Motoren und neue Fahrer.
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Mercedes
Sind die Silberpfeile in dieser Saison wieder so stark wie in den vergangenen Jahren? Die Testfahrten verliefen holprig. Doch auch wenn Ferrari zu Beginn der diesjährigen Weltmeisterschaft schneller sein sollte, auf eines kann Mercedes sich verlassen: Sie haben den besten Fahrer, und es gibt eine klare Hierarchie im Team.
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Hamilton und Bottas
Als bewährtes Paar gehen Weltmeister Lewis Hamilton (l.) und Valtteri Bottas (r.) in ihre dritte gemeinsame Saison. Der Finne wird weiterhin seine Rolle als treuer Gehilfe ausfüllen und seinem Team-Kapitän den Rücken freihalten. Das wird wohl auch nötig sein, denn die Konkurrenz hat aufgerüstet und will die Dominanz der Silberpfeile und die Hamiltons endlich brechen.
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Ferrari
Seit zwölf Jahren wartet die Scuderia Ferrari auf einen Fahrertitel in der Formel 1. 2018 war man zeitweise sogar schneller als Mercedes, vergab die WM-Chance aber durch zu viele taktische und individuelle Fehler. Dieses Jahr soll es - unter dem neuen Teamchef Mattia Binotto - besser werden. Die Testfahrten verliefen vielversprechend, das Auto ist gut. Jetzt müssen nur noch die Fahrer mitspielen.
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Vettel und Leclerc
Sebastian Vettel (l.) ist bei Ferrari zwar der Frontmann, aber sein neuer Teamkollege Charles Leclerc sitzt ihm im Nacken. Ferrari hat viel investiert, um die Lücke auf Mercedes zu schließen. Anders als im Vorjahr sollen alle für Vettel arbeiten. Doch was, wenn Leclerc, der zu den besten Nachwuchsfahrern seiner Zunft zählt, stärker fährt als der vierfache Champion?
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Red Bull
Neuer Motor, neue Chance? Nachdem man bei Red Bull im vergangenen Jahr mit den von Renault gelieferten Motoren nicht mehr zufrieden war, beendete man die Zwangsehe und suchte sich einen neuen Partner. 2019 brummt daher ein Honda-Aggregat unter der Haube des RB15, Red Bull hat jetzt den Status des Werksteams der Japaner. Ob damit der Angriff auf die Spitze gelingt?
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Verstappen und Gasly
Neu ist auch der Stallpartner von Max Verstappen (l.): Der Franzose Pierre Gasly (r.) rückt aus Red Bulls B-Team Toro Rosso auf. Obwohl zwei Jahre älter als sein niederländischer Kollege, ist Gasly die Nummer zwei im Team. "Vom reinen Speed ist er nicht weit hinter Max", lobte Red-Bull-Berater Helmut Marko. Verstappen und Gasly traten schon im Kart gegeneinander an und kommen gut miteinander aus.
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Renault - Ricciardo und Hülkenberg
Verstappens Ex-Partner Daniel Ricciardo (r.) hat die Farben gewechselt und fährt in dieser Saison für Renault. Die Franzosen haben sich viel vorgenommen und wollen den Abstand auf die Top-Drei verkleinern. Der Australier Ricciardo bildet für Renault-Stammfahrer Nico Hülkenberg (l.) eine harte Konkurrenz. Pushen sich die beiden gegenseitig, könnte der eine oder andere Podiumsplatz herausspringen.
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Haas - Grosjean und Magnussen
Bei den US-Amerikanern des Team Haas bleibt im Grunde alles beim Alten: Nach wie vor kommt der Motor von Ferrari, hinter den Lenkrädern sitzen weiterhin Romain Grosjean (l.) und Kevin Magnussen (r.). 2018 fuhr Magnussen elf Mal in die Punkte, Grosjean immerhin sieben Mal. Diese Bilanz soll mindestens bestätigt, im besten Fall sogar ausgebaut werden.
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McLaren - Sainz Jr. und Norris
Im Jahr eins nach Fernando Alonso stellt sich McLaren komplett neu auf: neuer Teamchef, neuer Chefingenieur, neuer Technikchef und neue Fahrer. Der Spanier Carlos Saniz Jr. (r.) kommt von Renault, der junge Engländer Lando Norris (l.) steigt vom Test- zum Stammfahrer auf. Beim Traditionsteam ist man zuversichtlich, dass es in den kommenden Jahren wieder aufwärts geht.
Zwar ist der Bolide noch immer Force-India-pink, Name und Teameigner sind aber anders. Denn als die Inder Mitte 2018 pleite gingen, übernahm Lawrence Stroll das Team und installierte nun - als Teil des Deals - seinen Sohn Lance Stroll, 2018 noch bei Williams, als Fahrer. Sergio Perez durfte bleiben. Racing Point wird mit Haas, Renault und Toro Rosso um den Rang des "best of the rest" konkurrieren.
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Toro Rosso - Albon und Kvyat
Nach dem Gasly-Abgang ist Daniil Kvyat (r.) Senior des Teams. An der Seite des Russen, der 2018 keinen WM-Punkt holte, fährt 2019 Alexander Albon (l.), der aus der Formel 2 kommt. Albon, der auch den britischen Pass besitzt, aber mit thailändischer Lizenz fährt, ist der erste Fahrer aus dem südostasiatischen Land seit Prinz Bira. Der Neffe des thailändischen Königs wurde 1950 WM-Achter.
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Williams - Kubica und Russell
Mit einer Art "Comeback des Jahres" wartet das Team Williams auf: Robert Kubica (l.) ist wieder da. Der Pole fuhr im Jahr 2010 zuletzt in der Königsklasse. Nach einer schweren Armverletzung war lange fraglich, ob er es noch einmal schaffen würde. Das zweite Cockpit hält Neuling George Russell (r.). Die Vorbereitung war holprig: Kurz vor Saisonstart musste Technikchef Paddie Lowe seinen Hut nehmen.
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Alfa Romeo - Räikkönen und Giovinazzi
Noch ein Comeback: Kimi Räikkönen (l.) ist nach 18 Jahren zurück im Team Sauber, dass nun Alfa Romeo Racing heißt. Zwar fährt der Finne damit auch weiterhin mit einem Ferrari-Motor, wird aber mit den vorderen Plätzen nichts mehr zu tun haben. An der Seite des 292-maligen Grand-Prix-Fahrers soll Antonio Giovinazzi (r.) lernen. Der Italiener hat bislang zwei Rennen in der Formel 1 absolviert.