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Formel 1: Schwerer Crash von Mick Schumacher

26. März 2022

Beim Qualifying zum Großen Preis von Saudi-Arabien ist Sergio Perez im Red Bull der Schnellste. Für einen Schreckmoment sorgt Mick Schumacher: Der Haas-Pilot kracht in die Begrenzungsmauer und muss in die Klinik.

Wrack vom Rennwagen von Mick Schumacher beim Qualifying zum Großen Preis von Saudi-Arabien
Viel ist nicht übrig vom Rennwagen Mick Schumachers nach dessen Unfall im Q2Bild: Antonin Vincent/DPPI/picture alliance

Qualifying:

Es war ein heftiger Einschlag bei über 200 Stundenkilometern: Mick Schumacher crashte mit seinem Haas in der zweiten Phase des Qualifyings zum Großen Preis von Saudi-Arabien bei voller Fahrt seitlich in die Streckenbegrenzung, schleuderte rüber auf die andere Seite und schlug auf der Gegenseite noch einmal ein. Sein Auto war danach komplett zerstört und für Schumacher, der zwar äußerlich unverletzt war aber mit dem Krankenwagen von der Strecke gebracht wurde, war das Qualifying zu Ende. Später ging es wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung vom Medical Center an der Strecke per Helikopter zu weiteren Untersuchungen in die Klinik. Am Ende belegte der 23-Jährige Rang 14, allerdings teilte Team Haas am Abend mit, dass er am Sonntag nicht an den Start gehen wird.

Die Aufräumarbeiten nach dem Einschlag Schumachers dauerten lange. Sein Haas war regelrecht in zwei Teile zerbrochen, unzählige Karbon-Splitter lagen herum, Öl war auf die Strecke geflossen. Zudem musste die Streckenbegrenzung repariert werden. Am Ende des Qualifyings setzte sich schließlich Sergio Perez im Red Bull durch und sicherte sich die Pole Position für das Rennen am Sonntag (Start 19 Uhr MESZ). Es ist die erste Pole für den Mexikaner im 215. Rennen seiner Formel-1-Karriere. Hinter ihm starten die beiden Ferrari Charles Leclerc, der Sieger von Bahrain, und Carlos Sainz. Perez' Teamkollege, der Weltmeister Max Verstappen, wurde nur Vierter.

Eine herbe Enttäuschung gab es für den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton: Der Brite war in seinem Mercedes 0,087 Sekunden langsamer als Aston-Martin-Pilot Lance Stroll auf Rang 15 und schied als 16. bereits in der ersten Qualifikationsrunde Q1 aus. Sein neuer Teamkollege George Russell kam dagegen sehr gut zurecht und war sechs Zehntelsekunden schneller als Hamilton. Am Ende wurde Russell Sechster.

Das Rennen in Dschidda soll stattfinden, obwohl die Stadt am Freitag Ziel eines Raketenangriffs war. Huthi-Rebellen, gegen die Saudi-Arabien im Nachbarland Jemen seit 2015 einen Krieg führt, griffen ein Treibstofflager an, das einige Kilometer von der Rennstrecke entfernt liegt.

Stimmen nach dem Qualifying:

Sergio Perez (Red Bull): "Was für eine Runde, unglaublich! Ich könnte 1000 Runden fahren und glaube nicht, dass ich diese Runde schlagen würde."

Charles Leclerc (Ferrari): "Die Runde hat sich gut angefühlt. Ich bin sehr zufrieden. Es ging darum auf der Strecke zu bleiben und keine Fehler zu machen. Es ist immer sehr eng hier."

Max Verstappen (Red Bull): "Ich weiß nicht was los war. Die Reifen haben sich anders angefühlt, haben sich sehr viel bewegt. Daher konnte ich aus diesem Satz Reifen in Q3 nicht mehr so viel rausholen wie in Q1 und Q2. Es hat sich schrecklich angefühlt."

Günther Steiner (Teamchef Haas): "Mick war bei vollem Bewusstsein und hat auch mit seiner Mutter gesprochen, Er hat keine äußerlichen Verletzungen. Wir hatten keinen Funkkontakt und keinen Datenkontakt mehr, weil alles digital ist und offenbar beim Einschlag völlig zerstört wurde."

Lewis Hamilton (Mercedes): "Ich hatte Probleme mit der Balance des Autos. Wir stehen nicht da, wo wir sein wollen."

Streckeninfo:

Neu, eng und sehr schnell - so könnte man den Jeddah Corniche Circuit in kurzen Worten beschreiben. Auf 6,174 Kilometern schlängeln sich die 27 Kurven des Kurses direkt am Roten Meer entlang. Überholen kann man in Dschidda kaum. Die Begrenzungsmauern stehen fast überall direkt neben der Strecke, echte Auslaufzonen gibt es nicht. Da das Rennen am Abend unter Flutlicht stattfindet, fühlt es sich für die Fahrer an, als würden sie "die ganze Zeit mit 300 durch den Tunnel" fahren, wie Nico Hülkenberg es beschrieb. Premierensieger beim Rennen im vergangenen Dezember war Lewis Hamilton

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