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Forscher wollen Mammut klonen

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30. Mai 2013

Immer wieder gibt der tauende Permafrostboden in Sibirien Überreste von Mammuts frei. Ein neuer Fund lässt russische Forscher jetzt von einem Klon des ausgestorbenen Elefanten träumen.

Beflügelt werden die Träume durch die Entdeckung eines Kadavers mit Muskelgewebe und flüssigem Blut im Osten Sibiriens. Das Exemplar, übrigens ein Weibchen, wurde vor wenigen Tagen auf der Kleinen Ljachow-Insel ausgegraben. Die Überreste schüren jetzt zumindest bei Mitarbeitern der Nord-Östlichen Föderalen Universität in Jakutsk Hoffnungen, die ausgestorbene Art eines Tages wieder zum Leben zu erwecken.

Suche nach lebenden Zellen

Die Wissenschaftler arbeiten dabei nach eigenen Angaben mit der Biotechnologiestiftung des südkoreanischen Klonpioniers Hwang Woo Suk zusammen. Mit dem Fund von Muskelgewebe und Blut habe man "eine wirklich gute Chance, lebende Zellen aufzuspüren, die uns beim Klonen eines Mammuts helfen können", sagte Semjon Grigorjew vom Mammut-Museum in Jakutien. Museumsdirektor Sergej Fjodorow bestätigte derartige Pläne. Ob es möglich sei, würden Analysen von Blut und Gewebe zeigen.

Wissenschaftler in Moskau blieben jedoch skeptisch. Die Wissenschaft lebe von Visionen. Derzeit sei die Wiedergeburt eines Mammuts ein Wunschtraum, sagte der Mammut-Experte Jewgeni Maschtschenko vom Paläontologischen Institut der Akademie der Wissenschaften. Sein Kollege Sergej Saweljew nannte die Pläne Unsinn. Es gebe keine lebenden Zellen, deshalb seien solche Versuche aussichtslos.

gmf/wa