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Kunstpreis für Boris Mikhailov

10. Oktober 2015

Er gilt als wichtiger Chronist der sowjetischen und postsowjetischen Gesellschaft: Boris Mikhailov. Nun hat der ukrainische Fotograf den internationalen Kunstpreis Goslarer Kaiserring erhalten.

Boris Mikhailov Fotograf Kaiserring 2015 Kunstpreis
Bild: picture-alliance/dpa/Lukas Schulze/

Die Jury würdigte den 77-jährigen Fotografen für seine vielfältigen fototechnischen Experimente. Diese hätten zu ungewöhnlichen und neuen Darstellungsformen wie Bildüberlagerungen, Kolorierungen, Verfremdungen sowie Bild- und Textkombinationen geführt. Damit habe Mikhailov den Alltag und die Repressionen in der damaligen Sowjetunion dokumentiert.

Mikhailov nahm die Auszeichnung am Samstag (10.10.2015) in Goslar in Niedersachsen entgegen. Er wurde international vor allem durch aufwühlende Bilder von Obdachlosen in seinem Geburtsort Charkow bekannt. Mikhailov habe es sich zur Aufgabe gemacht, "auf konsequenteste Art die Bedingungen menschlicher Existenz festzuhalten", sagte der Direktor der Nationalgalerie Berlin, Udo Kittelmann, in seiner Laudatio.

Fotografie der Serie "Rote Bilder" 1968–1975Bild: Boris Mikhailov

Der Kaiserring ist einer der wichtigsten Preise für moderne Kunst. Bisherige Träger waren unter anderem Henry Moore, Max Ernst, Joseph Beuys, Christo und zuletzt Olafur Elíasson und Wiebke Siem. Das Goslarer Mönchehaus-Museum präsentiert Arbeiten des Preisträgers Mikhailov in einer eigens konzipierten Ausstellung bis zum 30. Januar 2016.

ab/stu (dpa/goslar.de)