Frühstück mit dem Minister (12.10.2012)
12. Oktober 2012Wir haben beim Jahrestreffen von IWF und Weltbank zu ihrem Jahrestreffen in Tokio immer wieder hören müssen, dass wir Europäer das "Epizentrum der globalen Krise" seien. Euro-Bashing war der Hit in Tokio. Wenigstens bis heute morgen. Da hat Finanzminister Wolfgang Schäuble ganz aufgeräumt beim Frühstück davon erzählt, was er Tags zuvor seinen Amtskollegen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer erklärt hat. Nämlich, was die Europäer schon alles geleistet haben seit Ausbruch der Krise.
Vorgestern berichteten wir, dass trotz des Niedergangs der deutschen Schwerindustrie deutsches Knowhow bei der Stahlherstellung weltweit gefragt ist. Das gilt auch für eine andere Kernbranche – den Bergbau. Mit dem Ende der Subventionen für den deutschen Steinkohlebergbau sind auch die Arbeitsplätze für die deutschen Kumpel fort. Das beeinträchtigt natürlich auch das Geschäft der Zuliefererbetriebe. Doch einige dieser Firmen expandieren sogar schon wieder, dank weltweiter Nachfrage.
In der Pebble Mine, mitten im Nirgendwo der schier endlosen Weite Alaskas, soll die größte Goldmine der Welt entstehen. Doch Umweltaktivisten und viele besorgte amerikanische Bürger fürchten um die noch unberührte Natur in diesem Gebiet, rund 300 Kilometer südwestlich von Anchorage. Sie wollen nicht hinnehmen, dass der Profitgier ein einmaliges Ökosystem geopfert wird.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann