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Remimbi, Frankurt, Börse, China, Handel, Währung

Andreas Landwehr (dpa)19. Juni 2014

Außerhalb Asiens gibt es noch keine Drehscheibe für den Handel mit der aufstrebenden chinesischen Währung. Frankfurt wird nun das erste Handelszentrum in der Eurozone.

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Bild: Fotolia/davis

Der Ausbau des Finanzplatzes Frankfurt zum ersten Handelszentrum für die chinesische Währung in der Eurozone macht Fortschritte. Die chinesische Zentralbank in Peking ernannte die Bank of China am Donnerstag zur Clearing-Bank für Geschäfte mit dem Yuan (Renminbi), die über deren Filiale in der Main-Metropole laufen werden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Die Bundesbank begrüßte die Entscheidung. "Die Benennung der Bank of China ist ein weiterer Meilenstein zur Etablierung eines Renminbi-Handelszentrums in Frankfurt", sagte Vorstandsmitglied Joachim Nagel.

Zahlungen nach China vereinfacht

Wichtig für eine Clearing-Bank sei es, am europäischen und chinesischen Zahlungsverkehr aktiv teilzunehmen, gut vernetzt zu sein und über langjährige Erfahrung zu verfügen. Die Bank of China erfülle die Voraussetzungen und werde für alle von Vorteil sein. Künftig können damit Zahlungen in Yuan innerhalb Deutschlands und im Handel mit China in Frankfurt abgewickelt werden. Die Entscheidung für die Bank of China folgt auf eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Bundesbank und Chinas Notenbank vom März während des Besuchs von Staats- und Parteichef Xi Jinping in Deutschland.

Die chinesische Währung Yuan (Renminbi)Bild: Reuters

Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir begrüßte während einer Reise in den Niederlanden, dass mit der Bank of China "eine der größten und wichtigsten Banken Chinas" das Clearing in Frankfurt übernehme. Es sei "ein starkes Signal der chinesischen Notenbank für den Finanzplatz Frankfurt" und ein entscheidender Schritt der Main-Metropole auf dem Weg zum Renminbi-Zentrum der Eurozone.

Chinas Währung auf dem Vormarsch

Die Arbeitsfähigkeit der Clearing Bank müsse so schnell wie möglich hergestellt werden und gerade kleineren und mittelständischen Unternehmen attraktive Konditionen und Dienstleistungen anbieten. Dazu gehörten die Abwicklung von Handels- und Finanzgeschäften in einer Zeitzone, in einer Sprache und Kosteneinsparungen. "Wir zielen dabei nicht nur auf deutsche und chinesische Unternehmen ab, sondern wir wollen ausdrücklich den gesamten Euroraum ansprechen."

Die Entscheidung für Frankfurt als Yuan-Handelszentrum dürfte den deutsch-chinesischen Handel weiter stärken, da der Yuan bisher nicht frei handelbar ist. Außerhalb Asiens gibt es noch keine vergleichbare Drehscheibe.

Der Yuan im deutschen-chinesischen Handel

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Ökonomen trauen Chinas Währung zu, sich mittelfristig zu einer der weltweit wichtigsten Devisen zu entwickeln. Die Wahl der Bank of China wird nach Ansicht des Währungsexperten der Deutschen Bank, Evan Goldstein, die Zuversicht in den Einsatz des Yuan im Handel stärken. "Es wird auch einen effizienteren Transfer von Geldmitteln innerhalb der europäischen Zeitzone ermöglichen."