Spatenstich am Terminal 3
5. Oktober 2015Aus Sicht von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (Artikelbild rechts) ist die Erweiterung unerlässlich: "Dieser Flughafen ist der Herzmuskel unserer wirtschaftlichen Entwicklung", sagte der CDU-Politiker beim ersten Spatenstich für das neue Terminal 3. "Ohne ein internationales Drehkreuz kann diese Region ihren Wohlstand nicht halten."
Das dritte Abfluggebäude mit Platz für zunächst 14 Millionen Passagiere pro Jahr soll 2022 seine Türen öffnen. Dafür will die Betreibergesellschaft Fraport AG 2,5 bis 3,0 Milliarden Euro investieren. Größter Aktionär des börsennotierten Unternehmens ist das Land Hessen mit gut 30 Prozent der Anteile.
Bisherige Kapazitäten ausgeschöpft
"Unser Anzug wird uns zu klein", begründete Fraport-Chef Stefan Schulte die Milliardeninvestition. Der Flugverkehr wachse jährlich um zwei bis drei Prozent, die Kapazitäten der beiden bestehenden Abfertigungshallen seien erschöpft, so Schulte.
Mit Blick auf immer neue Verzögerungen und zunehmende Kosten beim Bau des neuen Hauptstadtflughafens in Berlin versprach er: "Wir werden dafür sorgen, dass das Terminal zeitgerecht und innerhalb der Kostenplanung fertiggestellt wird."
Grüner Verkehrsminister bleibt Festakt fern
Der für den Airport zuständige hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir nahm nicht an dem Festakt teil. Seine Partei - die Grünen- hatte gegen den Ausbau des Flughafens gekämpft, bevor sie in der Landesregierung in Wiesbaden zum Koalitionspartner der CDU wurde.
Die Expansion des Airports ist in Frankfurt und Umgebung wegen der hohen Lärmbelastung für die Anwohner seit Jahrzehnten ein Politikum. Sie befürchten, dass die neue Abfertigungshalle den Bau einer neuen Landebahn nach sich ziehen könnte - und damit mehr Lärm.
uh/kle (dpa,rtr)