Die Nationale Anti Doping Agentur überprüft Martin Hinteregger von Eintracht Frankfurt wegen einer Behandlung am 1. Spieltag. Der Bundesligist weist Doping-Vorwürfe zurück.
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Es war nur ein kurzer Moment, der dennoch viele Fans ins Staunen versetzte - denn er wurde von einer der Stadion-Kameras eingefangen: 15 Minuten vor dem Spielende gegen die TSG Hoffenheim reicht ein Betreuer von Eintracht Frankfurt dem von einem Krampf geplagten Innenverteidiger Martin Hinteregger ein Mittel, das dieser sofort einnimmt. Danach spielt Hinteregger weiter.
Eine Szene, die Deutschlands Anti-Doping-Wächter offenbar alarmierte: "Die NADA hat die Szene am vergangenen Spieltag wahrgenommen und prüft den Sachverhalt nun", teilte die Nationale Anti Doping Agentur dazu mit. "Dazu haben wir Kontakt zum DFB und dem entsprechenden Verein aufgenommen."
Der 26-jährige Siegtorschütze beim 1:0-Auftakterfolg in der Bundesliga habe keinerlei Schmerzmittel eingenommen, erklärte nun Eintracht Frankfurt. Vielmehr habe der Österreicher nach seinem Krampf Kohlenhydrate bekommen.
Rode: "Schmerztabletten üblich"
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung korrigierte der Klub die Aussage des Verteidigers, "vom Doktor eine Nadel" gesetzt bekommen zu haben. Es habe sich dabei um eine Akupunkturnadel zur Behandlung des Wadenkrampfes gehandelt, hieß es.
Auch habe es sich nicht um eine "hochkonzentrierte Kohlenhydrattablette" gehandelt, wir ursprünglich vom Verein erklärt, sondern ein Kohlenhydrat-Shot gewesen, der wie ein Kohlenhydrat-Gel wirke, aber in ähnlicher Form wie Weingummi konsumiert wird. Dies seien Allerwelts-Präparate, "wie sie in der Bundesliga zuhauf den Spielern als Alternative zu flüssiger Aufnahme verabreicht werden", wird ein SGE-Sprecher in der SZ zitiert.
Frankfurt siegt durch Blitztor
Endlich! Manche Fans haben ungeduldig Sammelalben gepflegt, andere studierten Transferlisten. Die Bayern straucheln, der BVB schießt sich an die Tabellenspitze und Union verpatzt die Bundesliga-Premiere.
Bild: Getty Images/Bongarts/M. Hangst
Eintracht Frankfurt - RB Leipzig 1:0 (1:0)
Großer Jubel in Frankfurt! Die Eintracht gewinnt knapp, aber verdient mit 1:0 (1:0) gegen TSG Hoffenheim. Die Gastgeber sind von Beginn an hellwach, Hinteregger trifft bereits nach 36 Sekunden ins Netz. "Es war ein hochintensives Spiel. Meine Jungs haben Mentalität pur gezeigt und alles reingehauen", freut sich Sportdirektor Fredi Bobic.
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Union Berlin - RB Leipzig 0:4 (0:3)
RB Leipzig vermiest Union Berlin die Bundesliga-Premiere. Halstenberg (16.), Sabitzer (31.), Werner (42.) und Nkunku (69.) erzielen die Leipziger Tore und sorgen damit für einen gelungen Einstand des neuen Trainers Nagelsmann. Bei Union beweisen lediglich die Fans Bundesliga-Niveau.
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Bor. M’gladbach – FC Schalke 04 0:0 (0:0)
Im ausverkauften Borussia-Park sehen die Zuschauer ein temporeiches, von beiden Teams äußerst offensiv ausgerichtetes Spiel. Auf dem Rasen hat Schalke zunächst Vorteile, geht aggressiv in die Zweikämpfe und stört früh. Beide Teams suchen den schnellen Weg nach vorne, dort kommt der Ball aber viel zu selten an. Ein gerechtes Remis.
Bild: Getty Images/Bongarts/M. Hitij
Borussia Dortmund - FC Augsburg 5:1 (1:1)
Dortmund setzt ein Ausrufezeichen! Gegen den FC Augsburg gewinnt der BVB deutlich und untermauert damit standesgemäß seine hohen Ambitionen, obwohl Niederlechner schon nach 31 Sekunden die Gäste in Führung schießt. Danach lässt Dortmund aber nichts mehr anbrennen. Doppelschütze Alcacer (3./59.), Sancho (51.), Reus (57.) und Neuzugang Brandt (82.) zerlegen die überforderten Augsburger.
Bild: Reuters/L. Kuegeler
Bayer 04 Leverkusen – SC Paderborn 3:2 (2:2)
Aufsteiger SC Paderborn hat gleich beim Bundesliga-Comeback sein Versprechen auf begeisternden Offensiv-Fußball eingelöst. Die Tore von Bailey (10.) und Havertz (19.) kontert Paderborn in einer torreichen Partie durch Michel (15.) und Mamba (25.). Für einen Punkt oder Sieg reicht die Kraft aber nicht. Volland (69.) erlöst in der zweiten Halbzeit den Champions-League-Teilnehmer.
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VfL Wolfsburg – 1. FC Köln 2:1 (1:0)
Der 1. FC Köln ist mit einer vermeidbaren Niederlage in die Fußball-Bundesliga zurückgekehrt. Ein sehenswerter Volleyschuss von Arnold (16.) bringt die Wolfsburger in Führung. Nach der Pause erhöht Weghorst (60.) auf 2:0. Kölns Anschlusstreffer durch den eingewechselten Terodde (90.+1) kommt zu spät. Ein solider Einstand für Wolfsburgs neuen Trainer Oliver Glasner.
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Werder Bremen – Fortuna Düsseldorf 1:3 (0:1)
Fortuna Düsseldorf überrollt planlose Bremer im Weserstadion und knüpft dabei an die starken Leistungen aus der Vorsaison an. Hennings (36.), Karaman (52.) und Ayhan (64.) erzielen die Treffer für die Gäste. Eggestein (47.) gelingt zwar der zwischenzeitliche Ausgleich, aber die Bremer bleiben unter ihren Möglichkeiten. Ein absolut verdienter Sieg für die stürmischen Rheinländer.
Bild: Imago Images/Nordphoto
SC Freiburg – 1. FSV Mainz 3:0 (0:0)
Eine Woche nach dem Pokal-Aus in Kaiserslautern bleibt der FSV Mainz 05 weiterhin torlos und kassiert ein unnötiges 0:3 in Freiburg. Erst in einer turbulenten Schlussphase erzielen Höler (81.), Schmid (84.) und Waldschmidt (87.) per Foulelfmeter die Siegtore, obwohl Mainz die besseren Chancen hat. So bescheinigt es auch Freiburgs Trainer Streich: „Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf.“
Bild: Getty Images/AFP/T. Kienzle
FC Bayern München - Hertha BSC 2:2 (1:2)
Lewandowski erzielt im Eröffnungsspiel der 57. Bundesligasaison die Führung (24.) für den Rekordmeister. In einer flotten Partie gleicht Lukebakio (36.) aus, bevor Grujic (39.) die Führung für die Berliner erzwingt. Erst nach Videobeweis trifft Lewandowski (60.) per Foulelfmeter zum Ausgleich für die Bayern. Diese lassen etliche Chancen liegen und müssen sich mit der Punkteteilung arrangieren.
Bild: Reuters/M. Dalder
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Unterdessen bekannte Eintracht-Profi Sebastian Rode, dass Spieler bei Blessuren auch Schmerztabletten erhalten. "Es ist nicht unüblich, dass man eine Schmerztablette - alles natürlich im erlaubten Bereich - zu sich nimmt", sagte er. "Wenn man im Spiel mit jemanden zusammen rasselt, kann man mit einer Schmerztablette die Schmerzen erst einmal lindern. Wir wissen aber alle, was auf der NADA-Liste steht und was wir nicht nehmen dürfen."
Martin Hinteregger ist Publikumsliebling bei der Eintracht und sportlich eine wichtige Stütze des Vereins geworden, seitdem er in der Winterpause nach Frankfurt ausgeliehen war. Eigentlich sollte er zu seinem Verein FC Augsburg zurückkehren, ließ aber keine Zweifel daran, dass er seine Zukunft in Frankfurt sieht. Höhepunkt wochenlanger Querelen um seine Zukunft war ein unrühmliches Video, wo Hinteregger sturzbetrunken auf einem Dorffest zu sehen war. Relativ schnell danach erhielt er einen Vertrag bis 2024 bei Eintracht Frankfurt.