In Frankreich hat ein Mann auf der Atlantikinsel Île d'Oléron nacheinander fünf Menschen angefahren. Zwei Personen lägen auf der Intensivstation, teilte Innenminister Laurent Nuñez mit. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor von insgesamt zehn Verletzten gesprochen.

Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter fassen. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Bei seiner Festnahme habe er "Allah ist groß" gerufen, sein Motiv sei allerdings unklar, sagte Staatsanwalt Arnaud Laraize in La Rochelle. Der auf der Insel wohnende 35-Jährige sei den Behörden wegen anderer Straftaten bereits bekannt.

Bürgermeister: Unfälle absichtlich verursacht

Der Bürgermeister von Saint-Pierre-d'Oléron, Christophe Sueur, sagte, der in seiner Gemeinde ansässige Mann sei bereits wegen "zahlreicher Entgleisungen" im Zusammenhang mit seinem Alkohl- und Drogenkonsum aufgefallen. Der Rathauschef des Nachbarortes Dolus, Thibault Brechkoff, erklärte, der Täter habe die Unfälle absichtlich verursacht. In der Ortschaft wurde ein Krisenstab eingerichtet.

Die einzelnen Unfallpunkte liegen Berichten zufolge mehrere Kilometer auseinander. Vor dem polizeilichen Zugriff habe der Verdächtige noch versucht, seinen Wagen in Brand zu setzen, was aber nur teilweise gelungen sei, heißt es.

Die bei Urlaubern beliebte Île d'Oléron liegt im Atlantik in der Nähe der Hafenstadt La Rochelle. Sie ist nach Korsika die zweitgrößte französische Insel in Europa und gehört zum Département Charante-Maritime. Über eine Brücke ist sie mit dem Festland verbunden.

jj/se (dpa, afp, rtr)

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