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Pauline Ferrand-Prévot gewinnt Tour de France Femmes

4. August 2025

Mountainbike-Olympiasiegerin Pauline Ferrand-Prévot gewinnt die vierte Ausgabe der Tour de France Femmes. Beim Finale am Sonntag sichert sich die Französin ihren zweiten Tagessieg und beendet eine lange Durststrecke.

Pauline Ferrand-Prevot streckt bei der Zieldurchfahrt jubelnd beide Arme aus
Pauline Ferrand-Prévot sichert sich den bedeutendsten Erfolg im RadsportBild: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa/picture alliance

Frankreich darf sich endlich wieder über einen Heimsieg bei der Tour de France freuen. Pauline Ferrand-Prévot, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die Goldmedaille im Mountainbike für Frankreich gewonnen hatte, sicherte sich am Sonntag den Gesamtsieg der Tour de France Femmes.

Die Tour de France Femmes wurde 2022 neu ins Leben gerufen und ist das bedeutendste Etappenrennen im Frauenradsport. Die ersten drei Gesamtsiegerinnen waren die beiden Niederländerinnen Annemiek van Vleuten (2022) und Demi Vollering (2023) sowie die Polin Katarzyna Niewiadoma (2024). Bei den Männern liegt der letzte französische Gesamtsieg bereits länger zurück: Bernard Hinault gewann zuletzt 1985. Seitdem warten die französischen Radsport-Fans auf einen neuen Triumph.

Als Solistin zu Tages- und Gesamtsieg

Ferrand-Prévot ging als Gesamtführende und Trägerin des Gelben Trikots in die 124,1 Kilometer lange Schlussetappe mit den zweitmeisten Höhenmetern von Praz-sur-Arly ins Ski- und Mountainbike-Gebiet von Châtel Les Portes du Soleil. Sie hatte 2:37 Minuten Vorsprung auf die Australierin Sarah Gigante. Anders als bei den Männern darf das Gelbe Trikot am letzten Tag noch angegriffen werden.

Auf einer Abfahrt verlor Gigante bereits nach 17 Kilometern den Anschluss zum Hauptfeld. Auch Ferrand-Prévot musste sich erst wieder herankämpfen. Im Rennverlauf ergriff Gigante die Initiative, hatte aber wiederholt Probleme bei der Abfahrt. Am Col de Joux Plane verlor sie gut eine Minute und fiel im Klassement zurück und wurde am Ende nur Sechste.

Es kommt keine mehr: Pauline Ferrand-Prevot überquert als Solistin die Ziellinie in Châtel Les Portes du SoleilBild: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/picture alliance

Ferrand-Prévot attackierte sechs Kilometer vor dem Ziel, sicherte sich ihren zweiten Etappensieg und wurde zur ersten Französin seit Jeannie Longo vor 36 Jahren, die eine Frankreich-Rundfahrt der Frauen gewinnen konnte. Auf den weiteren Plätzen landeten die früheren Siegerinnen Vollering und Niewiadoma.

Emmanuel Macron am Telefon

Wie bedeutend ihr Erfolg war, musste Ferrand-Prévot während des Siegerinnen-Interviews erkennen, das durch einen Telefonanruf unterbrochen wurde. Es meldete sich Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der der 33-Jährigen umgehend zu ihrem Triumph gratulierte. 

"Die Emotionen sind unbeschreiblich, es ist nicht zu glauben. Ich habe einfach bis zum Schluss gekämpft", erzählte die Siegerin dem Präsidenten und sagte: "Danke für Ihren Anruf, ich werde den Sieg genießen." 

Die sieben deutschen Fahrerinnen hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Das Sprinttrikot sicherte sich die Niederländerin Lorena Wiebes. Die beste Bergfahrerin der Tour war die Schweizerin Elise Chabbey.