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Frankreich will Importkontrollen für Autos

3. August 2012

Frankreich will die Einfuhr von koreanischen Autos in die Europäische Union überprüfen lassen. Seit dem Freihandelsabkommen mit Südkorea ist deren Absatz stark gestiegen und macht französischen Herstellern zu schaffen.

Hyundai-Studie auf dem Genfer Autosalon 2012 (Foto: Hyundai Deutschland) Eingereicht von Henrik Böhme am 02.03.2012
Genfer Autosalon 2012Bild: Hyundai Deutschland

Im Kampf gegen die Konkurrenz aus Asien hat Frankreich bei der EU-Kommission in Brüssel offiziell beantragt, die Importe von Fahrzeugen aus Südkorea zu kontrollieren. Der erhebliche Anstieg südkoreanischer Autos in Frankreich rechtfertige diesen Schritt, teilte Industrieminister Arnaud Montebourg am Freitag in Paris mit.

Nach Ansicht der französischen Regierung ist der Absatz von Kleinwagen aus Südkorea seit dem im vergangenen Sommer abgeschlossenen Freihandelsabkommen übermäßig stark angestiegen. "Im Januar und im Februar 2012 lagen die Importe 50 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum", so Montebourg.

Schutz der heimischen Industrie

Frankreich will mit dem Verfahren erreichen, dass Importeure künftig eine Genehmigung für die Einfuhr koreanischer Autos beantragen müssen. Damit würde das Land auch die heimischen Hersteller schützen, die gerade bei Kleinwagen mit koreanischen Firmen wie Hyundai und Kia konkurrieren. Der französische Autobauer PSA mit den Marken Peugeot und Citroën leidet unter Absatzproblemen und will in Frankreich 8000 Stellen streichen.

Die französische Regierung hatte bereits im Juli einen Hilfsplan für die heimische Autoindustrie vorgestellt, der auch hohe Prämien für den Kauf von in Frankreich produzierten Hybrid- und Elektroautos vorsieht. Schon damals hatte sie sich über die südkoreanischen Importe beschwert.

bea/hp (dpa, rtr, afp)