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Frankreich: Granaten aus Militärlager gestohlen

7. Juli 2015

Auf einem Militärgelände in Südfrankreich haben unbekannte Diebe Sprengstoff und Munition entwendet. Wächst nach dem Diebstahl nun die Angst vor neuen Anschlägen in Frankreich?

Ein Polizist steht im südfranzösischen Miramas zwischen seinem Auto und dem Stacheldrahtzaun des Militärgeländes (Foto: ap)
Unbekannte zerschnitten am Sonntag den Stacheldrahtzaun auf dem südfranzösischen Militärgelände MiramasBild: picture-alliance/AP Photo/C. Paris

Das Militärlager in Miramas in der Nähe von Marseille ist nur mit zwei Stacheldrahtzäunen gesichert. Sicherheitskameras sind nicht installiert. Unbekannte schnitten den Zaun durch und stahlen dort gelagertes Sprengmaterial und Munition. Die Beute umfasste fast 180 Zündkapseln und 40 Granaten, wie der Sender Europe 1 berichtet.

Waffen für Auslandseinsätze

Die französische Armee nutzt die etwa 200 Hektar große Basis in Miramas, um dort Waffen für Ausländseinsätze - wie etwa die in Afrika - zu lagern. Nach dem Vorfall vom Sonntag sollen nun die Sicherheitsvorkehrungen auf sämtlichen französischen Militärgeländen untersucht werden, teilte das französische Verteidigungsministerium mit. Die Marseiller Staatsanwaltschaft ordnete Ermittlungen an.

Angst vor neuen Anschlägen

Nach den Anschlägen auf das Satiremagazin Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt in Paris im vergangenen Januar verschärfte Frankreich die Sicherheitsvorkehrungen drastisch. Die Attentäter töteten damals 17 Menschen. Das Land steht ganz oben auf der Liste islamistischer Terroristen. Erst Ende Juni hatte ein Mann in der Nähe von Lyon seinen Chef enthauptet und eine Explosion in einem Gaslager ausgelöst. Die Tat war offenbar islamistisch motiviert. Den Ermittlern zufolge hatte der 35-Jährige Kontakt zur Terrormiliz IS in Syrien.

ms/uh (afp, dpa, rtr)

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