Frankreichs Fußballstar Paul Pogba wegen Dopings gesperrt
29. Februar 2024
Ein italienisches Sportgericht zieht Paul Pogba von Juventus Turin für vier Jahre aus dem Verkehr. Der einst teuerste Fußballer der Welt will gegen das Urteil Berufung einlegen.
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Der französischeFußball-Nationalspieler Paul Pogba steht nach einem positiven Doping-Test vor dem Ende seiner Karriere. Ein italienisches Sportgericht sperrte den 30 Jahre alten Mittelfeldspieler von Juventus Turin für vier Jahre. Pogba war im August nach einem Spiel der Serie A, der obersten Liga Italiens, positiv auf Testosteron getestet worden. Die B-Probe bestätigte das Ergebnis. Seit Anfang September war er bereits vorübergehend gesperrt. Pogba gab zu, ein Nahrungsmittelergänzungsmittel eingenommen zu haben, auf dessen Beipackzettel auf leistungsfördernde Substanzen hingewiesen worden sei.
"Ich bin traurig, schockiert und untröstlich, dass mir alles genommen wurde, was ich mir in meiner professionellen Spielerkarriere aufgebaut habe", ließ der Spieler via Instagram mit Blick auf die verhängte Vier-Jahres-Sperre wissen. Pogba kündigte an, das Urteil vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne in der Schweiz anzufechten.
Teuerster Fußballer der Welt und Weltmeister
Pogba, der wegen der Herkunft seiner Eltern auch einen Pass des afrikanischen Staates Guinea hat, bestritt bislang 91 Spiele für die französische Nationalmannschaft und erzielte dabei elf Treffer. Mit der Équipe Tricolore gewann er 2018 die Weltmeisterschaft in Russland. Beim 4:2-Erfolg im Finale gegen Kroatien gehörte Pogba zu den Torschützen.
Als Jugendlicher kam der Franzose 2010 zum englischen Traditionsklub Manchester United. Der Durchbruch gelang dem Offensivspieler nach seinem Wechsel 2012 zu Juventus Turin. Mit dem Verein wurde Pogba zwischen 2013 und 2016 viermal in Serie italienischer Meister und zweimal Pokalsieger.
Mitte 2016 kehrte er für eine Ablösesumme von 105 Millionen Euro nach Manchester zurück. Zu jener Zeit war es der teuerste Transfer der Fußballgeschichte. Mit United gewann er 2017 die Europa League. Seit 2022 spielte Pogba wieder für Juventus, saß jedoch häufig auf der Ersatzbank. In den letzten Jahren litt der Spieler nach eigenen Angaben unter Depressionen.
sn/asz (dpa, sid)
Die teuersten Fußball-Transfers der Welt
Mit 21 Jahren Fußball-Weltmeister, jetzt teuerster Einkauf des FC Chelsea: 121 Millionen Euro zahlen die Engländer für den Argentinier Enzo Fernandez. In der Transfer-Rekordliste reicht das gerade mal zu Platz sechs.
Bild: Tom Weller/dpa/picture alliance
Platz 10 - Eden Hazard
Nach sieben Jahren beim englischen Premier-League-Klub FC Chelsea verlässt der Belgier Eden Hazard (2.v.l.) im Sommer 2019 die Insel und heuert bei Real Madrid an. Die "Königlichen" aus der spanischen Hauptstadt berappen für den Spielmacher 115 Millionen Euro.
Bild: Clive Rose/Getty Images
Platz 9 - Cristiano Ronaldo
Es ist eine der wenigen Rekord-Kategorien, in der Cristiano Ronaldo nicht an der Spitze steht. 2009 wechselt der portugiesische Superstar für die damalige Rekordsumme von 94 Millionen Euro von Manchester United zu Real Madrid. 2018 zahlt Juventus Turin für den fünfmaligen Weltfußballer sogar 117 Millionen Euro.
Bild: Sebastian Frej/MB Media Solutions/IMAGO
Platz 8: Jack Grealish
Im Sommer 2021 verlässt Jack Grealish seinen Heimatverein Aston Villa, dessen Trikot er seit dem sechsten Lebensjahr getragen hat. Manchester City bringt für den Linksaußen der englischen Nationalmannschaft 115,5 Millionen Euro auf - Rekord für einen Transfer innerhalb der Premier League. Grealish trägt an dem Stempel "teuerster englischer Spieler" schwer, wie er später selbst einräumt.
Bild: CRAIG BROUGH/REUTERS
Platz 7: Antoine Griezmann
Nach langem Transferpoker wechselt der damalige Weltmeister aus Frankreich 2019 von Atletico Madrid zum FC Barcelona. Barça überweist die in Griezmanns altem Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 120 Millionen Euro an den Liga-Rivalen. Der Stürmer erhält einen Fünfjahresvertrag - mit einer Ausstiegsklausel über 800 Millionen Euro. Für deutlich weniger Geld wechselt er später zurück zu Atletico.
Bild: Reuters/A. Gea
Platz 6: Enzo Fernandez
Gutes Geschäft für Benfica Lissabon: Im Sommer 2022 eisen die Portugiesen Mittelfeldspieler Enzo Fernandez für 14 Millionen Euro vom argentinischen Traditionsverein River Plate los, sieben Monate später verkaufen sie ihn für 121 Millionen Euro an den FC Chelsea. In der Zwischenzeit wurde Fernandez mit Argentinien Weltmeister - und in Katar als bester junger Spieler des Turniers geehrt.
Bild: Matthias Koch/picture alliance
Platz 5 - Joao Felix
Der portugiesische Nationalspieler (r.) gilt als Jahrhunderttalent. Joao Felix ist ein Spielgestalter und kann am Ball fast alles: Er schießt beidfüßig und verfügt über eine exzellente Kopfballtechnik. Im Sommer macht Atletico Madrid das Rennen der Topklubs, die um den Jungstar werden. Die Spanier überweisen für Felix 127,2 Millionen Euro an Benfica Lissabon.
Bild: Ebrahim Noroozi/AP Photo/picture alliance
Platz 4 - Philippe Coutinho
2017 wechselt der brasilianische Mittelfeldspieler für 135 Millionen Euro vom FC Liverpool zum FC Barcelona. So richtig glücklich wird Philippe Coutinho bei den Katalanen nicht. 2019/20 spielt er auf Leihbasis für den FC Bayern eine Saison in der Bundesliga. Der deutsche Rekordmeister zieht anschließend jedoch nicht die Kaufoption für Coutinho über 120 Millionen Euro.
Bild: Getty Images/Bongarts/A. Hassenstein
Platz 3 - Ousmane Dembélé
Bei Borussia Dortmund als Juwel gefeiert, weckt Ousmane Dembélé schon sehr bald das Interesse der größten europäischen Klubs. Der französische Nationalspieler wechselt im Sommer 2017 zum FC Barcelona - für eine Ablösesumme von 140 Millionen Euro. Noch niemals zuvor hat ein Bundesliga-Verein so viel für einen Spieler kassiert.
Bild: Aurelien Meunier/Getty Images
Platz 2 - Kylian Mbappé
Längst ist der Franzose zu einem der besten Spieler der Welt gereift. Viele nennen Kylian Mbappé in einem Atemzug mit Superstars wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. Im Sommer 2017 lässt sich Paris St. Germain den damals 18 Jahre alten Stürmer von Ligakonkurrent AS Monaco 180 Millionen Euro kosten. 2018 wird Mbappé mit Frankreich Weltmeister, 2022 Vizeweltmeister.
Bild: Catherine Ivill/Getty Images
Platz 1 - Neymar
222 Millionen Euro - das ist die Ablösesumme, die 2017 im Vertrag des brasilianischen Superstars Neymar beim FC Barcelona festgeschrieben ist. Eine Phantasiesumme, denken die meisten - bis die katarischen Geldgeber von Paris St. Germain kommen. Den ersehnten ersten Champions-League-Titel konnten bisher jedoch weder Neymar noch Mbappé dem französischen Topverein bescheren.