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Frankreichs Minister kritisiert EZB

4. März 2013

Für ihre Ankündigung, im Zweifel unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, hat die Europäische Zentralbank viel einstecken müssen. Nun gibt es erneute Kritik aus Frankreich: Die EZB müsse noch mehr Staatsanleihen kaufen.

epa03555344 French Minister for Minister of Industrial Renewal, Arnaud Montebourg during a visit of the final assembly line of the A380 Airbus airplane in Blagnac, Southern France, 25 January 2013. The European aircraft manufacturer needs to recruit 3,000 people in 2013, after having already hired 10,000 over the previous two years. EPA/GUILLAUME HORCAJUELO +++(c) dpa - Bildfunk+++
Arnaud Montebourg Industrieminister FrankreichBild: picture-alliance/dpa

Aus der französischen Regierung kommt heftige Kritik am Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB). Industrieminister Arnaud Montebourg nannte die EZB am Sonntag "bemerkenswert untätig" in einer Situation, in der es "Entschlossenheit" und "zielstrebiges Handeln" brauche. "Sie kümmert sich nicht ums Wachstum. Sie kümmert sich nicht um die Arbeitslosen. Sie kümmert sich nicht um die Menschen in Europa", sagte der Politiker über die EZB in einem Interview mehrerer französischer Medien. Dabei habe das Institut die Pflicht, dies zu tun.

Konkret forderte Montebourg die Zentralbank auf, Staatsanleihen aufzukaufen, um die Schuldenlast der Euro-Länder zu senken. EZB-Chef Mario Draghi müsse zudem dafür sorgen, dass der Kurs der Gemeinschaftswährung sinke. "Wenn man mehr Wachstum will, muss man den Euro drücken", sagte Montebourg. Wenn der Wert der Gemeinschaftswährung um zehn Prozent steige, verliere ein auf Export ausgerichtetes Unternehmen wie der europäische Luftfahrtkonzern EADS eine Milliarde Euro an Umsatz. Er wünsche sich einen Referenzkurs von 1,10 oder 1,15 Dollar, sagte Montebourg. Zuletzt lag er bei rund 1,30 Dollar.

iw/ml (dpa)

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