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Grammys 2014

Jürgen Brendel (dpa/grammy.com)27. Januar 2014

Bei der Preisverleihung ließen das Elektro-Pop Duo Daft Punk und die Rapper Macklemore & Ryan Lewis die Konkurrenz hinter sich. Doch ein Auftritt der Ex-Beatles und eine Massenhochzeit stahlen den Siegern fast die Show.

Grammy Award 2014 Verleihung Daft Punk 26.01.2014 (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Mit neun Nominierungen war Rapper Jay Z einer der Top-Favoriten bei den Grammys 2014. Eher mager war seine Ausbeute dann allerdings bei der Show in Los Angeles. Allein der Grammy in der Kategorie "Beste Rap Koproduktion" für den Song "Holy Grail" ging an ihn und seinen Mitstreiter Justin Timberlake. Dafür gab es einen seiner seltenen Auftritte am der Seite seiner Ehefrau Beyoncé zu sehen.

Strahlender Sieger bei der Grammy-Verleihung am Sonntag war das französische Elektro-Pop-Duo Daft Punk. Ihr Song "Get Lucky" wurde zur besten Aufnahme des Jahres gekürt und setzte sich damit gegen die harte Konkurrenz von Bruno Mars, Robin Thicke, den Imagine Dragons und Lorde durch. Auch beim besten Album des Jahres hatten sie mit "Random Access Memories" in der Königskategorie die Nase vorn; das Sahnehäubchen bildete der Grammy in der Kategorie "beste Duo-Performance". Außerdem gewannen die beiden Musiker den Preis für das beste Dance-Album, und ihre Crew holte sich die Trophäe für das am besten produzierte Album. Hinter Daft Punk verbergen sich Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter, die sich bei ihren Auftritten immer nur mit Roboterhelmen zeigen. Auch im Staples Center in Los Angeles versteckten die Musiker ihre Gesichter hinter Helmen und holten sich die Trophäen schweigend ab.

Nase vorn für Macklemore & Ryan Lewis

Auch das Rap-Duo Macklemore & Ryan Lewis feierte einen Riesenerfolg und holte sich gleich vier Grammys. Darunter auch die wohl begehrteste Auszeichnung als "Bester Neuer Künstler". Die beiden Rapper räumten aber auch in den Kategorien "Bester Rap-Song" und "Beste Rap-Performance" für "Thrift Shop" sowie für das "Beste Rap-Album" ab: "Heist".

Sie holten den begehrten Preis als "bester neuer Künstler": Macklemore & Ryan LewisBild: Reuters

Ganz groß herausgekommen ist bei der Grammy-Verleihung auch die erst 17-jährige Newcomerin Lorde aus Neuseeland. Sie gewann mit ihrem Lied "Royals" in der Kategorien "Song des Jahres" und "Beste Pop-Solo-Performance". Während der Proben zur Show sagte die junge Sängerin in einem Interview, dass sie vor einem Jahr nicht einmal zu denken gewägt hätte, jemals bei den Grammys dabei sein zu können.

Enttäuschung bei deutschen Nominierten

Eher mager war die Grammy-Bilanz aus deutscher Sicht. Schon vor der Verleihung am Sonntag war bekannt gegeben worden, dass die deutsche Band Kraftwerk neben den Beatles und fünf weiteren Künstlern die Auszeichnung für das Lebenswerk erhalten. Es gab aber auch einige Hoffnungen durch Nominierungen in der Sparte Klassik. Doch als Künstler konnte allein Christoph Eschenbach einen Grammy für das "Beste klassische Sammelprogramm" mit nach Hause nehmen. Ausgezeichnet wurde die Aufnahme "Hindemith: Violinkonzert- Symphonic Metamorphosis - Konzertmusik" mit dem NDR-Sinfonieorchester. Das Plattenlabel Deutsche Grammophon gewann einen Grammy für die beste Opernaufnahme.

Christoph Eschenbach punktete für DeutschlandBild: Scott Suchman

Beatles-Revival und Massenhochzeit

Das Bühnenprogramm war auch in diesem Jahr eine Show der Extraklasse. Es traten zahlreiche Stars auf, darunter Katy Perry, Taylor Swift und Pink, die wie eine Zirkusakrobatin an von der Decke herabhängenden Seilen turnte. Der Pianist und Klassik-Star Lang Lang spielte gemeinsam mit der Heavy Metal-Band Metallica einen Song; deren Musik erinnere ihn an Kompositionen von Franz Liszt, meinte Lang Lang in einem Interview. Ringo Starr und Paul McCartney, die beiden noch lebenden Mitglieder der Beatles, standen für einen seltenen gemeinsamen Auftritt auf der Bühne - während Yoko Ono, die Witwe des 1980 ermordeten Beatle John Lennon, im Publikum tanzte.

Plädoyer für die LiebeBild: picture-alliance/AP Images

Das emotionale Highlight des Abends war allerdings eine Massenhochzeit auf der Bühne: 33 Paare, darunter viele gleichgeschlechtliche, gaben sich unter Queen Latifah als Zeremonienmeisterin das Ja-Wort, während Macklemore & Ryan das Lied "Same Love" sangen. Darin plädieren sie für die Rechte der Homosexuellen – und so wurde bei aller Rührung noch ein politischer Seitenhieb gegen deren Diskrimierung ausgeteilt.

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