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Fraport übernimmt griechische Flughäfen

11. April 2017

Nach monatelangen Verzögerungen hat Fraport offiziell den Betrieb von 14 griechischen Regionalflughäfen übernommen. Damit wird ein umstrittenes Privatisierungsprojekt im hoch verschuldeten EU-Land umgesetzt.

Deutschland Flughafenbetreiber Fraport
Bild: picture alliance/dpa/A. Dedert

Dazu wurde die Konzessionsgebühr in Höhe von 1,234 Milliarden Euro an den staatlichen griechischen Privatisierungsfonds überwiesen, wie der Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt mitteilte. Vorstands-Chef Stefan Schulte erklärte, Fraport setze damit "einen wichtigen Meilenstein beim Ausbau unseres internationalen Beteiligungsgeschäfts." Es sei die bisher größte Erweiterung bei den internationalen Beteiligungen.

Ursprünglich war die Übergabe der Flughäfen für vergangenen Herbst geplant. Sie wurde jedoch immer wieder verschoben. Das hing auch mit Einsprüchen des Athener Gesundheitsministeriums und der Feuerwehr sowie der Polizei zusammen. Diese verlangten exakte Finanzierungsabsprachen zu ihrem Einsatz.

Die Vergabe der Konzessionen über 40 Jahre gilt als eines der größten Privatisierungsprojekte im überschuldeten Griechenland.

Eigentumsverhältnisse bleiben unangetastet

Fraport betreibt nun offiziell 14 Regionalflughäfen in Griechenland. Bei den Flughäfen handelt es sich um drei auf dem Festland, unter anderem den in Thessaloniki, und elf Flughäfen auf bei Urlaubern beliebten griechischen Inseln - darunter Kreta, Korfu, Lesbos, Kos und Rhodos. Alle zusammen kamen im vergangenen Jahr auf 25,3 Millionen Passagiere.

Auch der Flughafen der bei Touristen sehr beliebten Insel Korfu wird von nun an von Fraport betrieben.Bild: Imago/United Archives

Die Regionalflughäfen bleiben laut Fraport weiter Eigentum des griechischen Staates. Für die Erlaubnis, sie zu betreiben, zahlt das Unternehmen nicht nur mehr als 1,2 Milliarden Euro an den staatlichen griechischen Privatisierungsfonds HRADF. Es wird außerdem eine jährliche feste Abgabe von 22,9 Millionen Euro an den griechischen Staat fällig. Hinzu kommt ein variabler Betrag von 28,5 Prozent des operativen Gewinns.

dk/sri (dpa/afp)

 

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