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Frauenpower für den Umweltschutz

9. August 2013

Es ist die höchstdotierte Umweltschutz-Auszeichnung Europas: der Deutsche Umweltpreis. In diesem Jahr geht er an eine "Stromrebellin" und eine Hanfmatten-Produzentin - beide aus Süddeutschland.

Ursula Sladek (Foto: DBU)
Ursula SladekBild: picture-alliance/dpa/DBU/Daniel Karmann

Erstmals in der Geschichte des Deutschen Umweltpreises teilen sich zwei Frauen die mit 500.000 Euro dotierte Auszeichnung: die "Stromrebellin" Ursula Sladek (Artikelbild oben) und die Pionierin im Markt für Öko-Dämmstoffe, Carmen Hock-Heyl.

Früher "nur belächelt"

Beide Frauen hätten ihre Ideen "in Zeiten, in denen sie nur belächelt wurden, mit Überzeugungskraft, Kompetenz und Hartnäckigkeit gegen massive Widerstände" durchgesetzt, erklärte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Carmen Hock-HeylBild: picture-alliance/dpa/DBU/Daniel Karmann

Carmen Hock-Heyl aus Nördlingen (Bayern) etablierte Dämmmatten aus Hanf für den Hausbau am Markt. Sie habe den gesamten Prozess von der Aussaat des Hanfs über die Produktion der Matten bis zum Recycling komplett neu aufgebaut, sagte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde. Mittlerweile sei die Firma Hock europaweit Marktführerin für Naturfaserdämmstoff. Hock-Heyl habe "Ökologie und Ökonomie in Einklang gebracht, gesundes Bauen gefördert und regionale Wirtschaftskreisläufe wiederbelebt."

Sicher, zukunftsfähig

Ursula Sladek aus Schönau im Schwarzwald (Baden-Württemberg) ist Mitbegründerin einer Bürgerinitiative, die nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 ins Leben gerufen wurde. Sie habe sich schon damals für die Vision einer sicheren, wirksamen und zukunftsfähigen Stromversorgung eingesetzt, hob Brickwedde hervor. 1994 gingen aus der Bürgerinitiative die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) hervor, der erste Ökostromanbieter Deutschlands.

Der 21. Deutsche Umweltpreis wird von Bundespräsident Joachim Gauck am 27. Oktober in Osnabrück überreicht. Die DBU ist eine der größten Stiftungen in Europa. Seit 1991 hat sie nach eigenen Angaben mehr als 8500 Umweltschutzprojekte mit rund 1,5 Milliarden Euro unterstützt.

wa/mm (epd, dpa)

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