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Mit der Macht von Twitter & Co kämpfen Frauen für ihre Sache

Jochen Lohmann
7. März 2022

Frauenrechte, Umweltschutz oder Kampf gegen Hassrede: Frauen engagieren sich weltweit online für ihre Rechte. Dabei werden sie online wie offline attackiert.

DW Sendung SHIFT | Digitaler Protest in Senegal
Bild: DW

Vier Frauen auf vier Kontinenten: Sie alle eint, dass sie gekonnt online für ihre Sache streiten. Sie sind Teil einer digitalen Bewegung, die mit Online-Protesten wirksam Veränderungen herbeiführt. 

Die ugandische Online-Aktivistin Rosebell KagumireBild: DW

Rosebell Kagumire aus Uganda etwa betreut die Webseite "AfricanFeminism.com", mit der sie Frauen auf dem afrikanischen Kontinent eine Stimme geben möchte. Für Frauen wie sie sind soziale Medien und das Internet effektive Werkzeuge, um sich zu vernetzen und ihre Vision einer besseren Welt zu teilen.

 

Die Exil-Iranerin Masih Alinejad kämpft gegen den KopftuchzwangBild: picture alliance / Wiktor Dabkowski

Mit einprägsamen Hashtags machen sie auf ihre Kampagnen aufmerksam. In Lateinamerika ist der Slogan #NiUnaMenos - Nicht eine weniger - zum Schlachtruf im Kampf gegen Frauenmorde geworden. Unter dem von der Exil-Iranerin Masih Alinejad  ins Leben gerufenen Hashtag #Whitewednesdays posten Frauen Fotos und Videos, in denen sie mittwochs ihr Kopftuch ablegen oder als Zeichen des Protests weiße Tücher tragen.

 

Adenike Oladosu bezeichnet sich selbst als Öko-FeministinBild: DW

Die nigerianische Umweltschützerin Adenike Oladosu  fordert mit dem Hashtag #ActOnLakeChad zum entschlossenen Handeln gegen den Klimawandel auf. Nur drei Beispiele, die zeigen, wie Frauen auf digitalen Plattformen ihre Stimmen erheben und sich weltweit vernetzen.

 

Ofelia Fernández, jüngste Abgeordnete SüdamerikasBild: DW

Doch der Online-Protest hat auch seine Schattenseiten. Die junge argentinische Politikerin Ofelia Fernández  erhält regelmäßig Mails und Nachrichten mit Morddrohungen, Vergewaltigungsphantasien oder mit hasserfüllten Beleidigungen.

Und die Kämpferin für Frauenrechte Masih Alinejad braucht selbst in den USA Personenschutz, um vor dem Zugriff des iranischen Machtapparates  sicher zu sein.

Frau sein, online präsent sein und eine eigene Meinung haben: Oft reicht allein das, um mit Hasskommentaren, Drohungen oder sexuellen Belästigungen bombardiert zu werden. Das Geschlecht spielt dabei eine entscheidende Rolle: In einer US-Studie aus dem Jahr 2021 gaben 33 Prozent der Frauen unter 35 Jahren an, online sexuell belästigt worden zu sein. Bei den Männern der gleichen Altersgruppe waren es nur 11 Prozent. 

Aufhalten lassen sich die hier zu Wort kommen, davon nicht. Auch wenn ihr Protest sie schon mehr als einmal an ihre persönlichen Grenzen geführt hat. Trotz aller Schwierigkeiten nutzen sie die digitale Welt um für ihre Sache zu streiten. 

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