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Freitag gewinnt Springen in Engelberg

Calle Kops20. Dezember 2014

Skispringer Richard Freitag feiert beim Weltcup in Engelberg in der Schweiz seinen ersten Saisonsieg. Viktoria Rebensburg sorgt bei der Abfahrt in Val d'Isere in Frankreich für eine Überraschung.

Ski Jumping World Cup in Engelberg
Bild: picture-alliance/dpa/Sigi Tischler

Mit seinem vierten Weltcupsieg hat sich Richard Freitag nach einer kurzen Wettkampfpause spektakulär zurückgemeldet und den deutschen Skispringern den zweiten Einzelerfolg im WM-Winter beschert. Der 23-Jährige setzte sich in Engelberg in der Schweiz mit Sprüngen auf 128,5 und 135,5 Meter um 0,6 Punkte vor dem Tschechen Roman Koudelka durch und weckte damit Hoffnungen auf eine erfolgreiche Vierschanzentournee. Dritter wurde der Österreicher Michael Hayböck. Severin Freund als Siebter und Markus Eisenbichler auf Rang acht komplettierten das starke Abschneiden der DSV-Adler.

"Das ist eine tolle Geschichte für Richard. Mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet", kommentierte Bundestrainer Werner Schuster das Traum-Comeback von Freitag. Dieser hatte wegen einer starken Erkältung in der Vorwoche auf die weite und beschwerliche Reise zur Weltcup-Premiere im jenseits des Ural gelegenen Nischni Tagil verzichtet. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig. "Die Pause war notwendig, deshalb haben wir die Belastung mal runtergefahren", sagte Freitag und stellte zufrieden fest: "Die Sprünge kommen jetzt besser."

Rebensburg starke Zweite in Val d'Isere

Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg fuhr das beste Abfahrts-Ergebnis ihrer Weltcup-Karriere ein. Die 25-Jährige wurde in Val d'Isère in Frankreich Zweite hinter der US-Amerikanerin Lindsey Vonn, die ihren zweiten Saisonsieg und ihren insgesamt 61. Weltcup-Erfolg bejubelte. Bisher waren zwei vierte Plätze Rebensburgs beste Platzierungen in einer Weltcup-Abfahrt. Wie sie hatte auch Elisabeth Görgl aus Österreich 0,19 Sekunden Rückstand auf Vonn und kam ebenfalls auf Rang zwei. Für die DSV-Damen war es der erste Weltcup-Podestrang in einer Abfahrt seit dem 24. Januar 2014, als Maria Höfl-Riesch in Cortina d'Ampezzo gewann.

Das Podium: Rebensburg, Vonn und Görgl (l.-r.)Bild: picture-alliance/dpa/J.-C. Bott

Nach einem Wechsel des Skiausrüsters zur neuen Saison habe sie schon im Frühjahr deutliche Verbesserungen in den schnellen Disziplinen wahrgenommen, sagte Rebensburg. "Ich hab' vom ersten Schwung weg gespürt, speziell in der Abfahrt, dass es super gut funktioniert hat", berichtete die Vancouver-Olympiasiegerin im Riesenslalom und zeigte sich selbst überrascht ob des Mini-Abstands auf Ausnahmesportlerin Vonn.

Im alpinen Ski-Weltcup der Männer bleibt Olympiasieger Kjetil Jansrud das Maß der Dinge. Der Norweger gewann auch den Super G in Gröden in Italien und feierte bereits den vierten Weltcup-Sieg der Saison. Dazu kommen noch zwei zweite Plätze. Jansrud siegte auf der Saslong klar vor Lokalmatador Dominik Paris und dem Österreicher Hannes Reichelt. Josef Ferstl konnte sich im Zwischenklassement nach 31 Läufern Rückstand nicht unter den Top 20 platzieren.

Langläuferinnen bärenstark in Davos

Die deutschen Skilangläuferinnen haben beim Weltcup in Davos ihr stärkstes Distanzrennen seit Jahren gezeigt. Nicole Fessel schaffte zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn einen Podestplatz und kam im 10 Kilometer-Freistil-Lauf hinter der norwegischen Olympiasiegerin Marit Björgen auf Platz zwei. Dritte wurde die Norwegerin Heidi Weng. Auch Claudia Nystad erfüllte mit Rang fünf die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in Falun. Denise Herrmann vervollständigte als 15. den Gala-Auftritt der DSV-Athletinnen, die bei Olympia in Sotschi Bronze mit der Staffel geholt hatten. Steffi Böhler musste sich dagegen mit dem 38. Rang begnügen.

"Mein Plan war es, das Rennen schnell anzugehen und dann die Geschwindigkeit hoch zu halten. Ich hatte perfekte Ski. Ich bin in den Bergen aufgewachsen und daher in der Abfahrt ganz gut", sagte Fessel mit einem Grinsen. "Es hat alles gepasst. Aber dass es soweit nach vorn gehen kann, damit hat keiner gerechnet. Das lacht das Herz", sagte Bundestrainer Frank Ullrich und hob die kämpferische Leistung hervor: "Sie haben alle alles aus sich herausgeholt und sind dafür belohnt worden. Das ist hervorragend für das Selbstvertrauen."

Die ersten drei Damen in Davos: Nicole Fessel, Marit Björgen und Heidi Weng (l.-r.)Bild: picture-alliance/dpa/G. Ehrenzeller

Mehr Sorgen hat Ullrich bei den Männern. Über 15 Kilometer war Tim Tscharnke auf dem 37. Platz noch bester Deutscher. Ganz oben standen wieder einmal drei Norweger: Anders Glöersen siegte überraschend vor dem neunmaligen Weltmeister Petter Northug und Chris Jespersen.

Deutsche Kombinierer-Staffel Zweite

Unterdessen verpassten die deutschen Nordischen Kombinierer den Sieg bei der ersten Staffel-Entscheidung dieser Saison knapp. Nach dem Springen und dem 4x5-Kilometer-Lauf lagen Tino Edelmann, Eric Frenzel, Johannes Rydzek und Fabian Rießle nur 0,3 Sekunden hinter Olympiasieger Norwegen, der auf der Zielgeraden vom zweimaligen Sotschi-Sieger Jörgen Graabak zum Erfolg geführt wurde. Rang drei ging an Frankreich, das 8,5 Sekunden Rückstand hatte. Deutschland hatte nach dem Springen noch knapp vor Österreich und Norwegen geführt.

Schneiderheinze Zweite in Calgary

Schneiderheinze (l.) und Bertels in ihrem ZweierbobBild: picture-alliance/dpa/Sturk

Beim Bob-Weltcup in Calgary freute sich Anja Schneiderheinze über ihren ersten Podestplatz in diesem Winter. Mit Anschieberin Franziska Bertels musste sie sich als Zweite nur der Us-amerikanischen Auftaktsiegerin Elana Meyers Taylor geschlagen geben. Dritte wurde Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada. Stefanie Szczurek kam mit Lisa Buckwitz auf Rang sieben.

Biathleten verpassen vordere Platzierung

Die deutschen Biathleten verpassten beim Weltcup in Pokljuka in der Verfolgung die Podestplätze. Johannes Kühn lief als bester Deutscher über 12,5 Kilometer auf Rang 13. Der Sieg ging an Emil Hegle Svendsen aus Norwegen vor dem Russen Anton Schipulin und dem Franzosen Martin Fourcade. Der Sprint-Fünfte Simon Schempp wurde 19., Erik Lesser 23. und Daniel Böhm 28. Andreas Birnbacher kam als 50. ins Ziel. Arnd Peiffer hatte mit Platz 64 im Sprint die Qualifikation für die Verfolgung verpasst.

Bei den Damen gewann Darja Domratschewa das Verfolgungsrennen. Die dreimalige Olympiasiegerin aus Weißrussland setzte sich vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen und der Ukrainerin Walj Semerenko durch. Als beste Deutsche lief Laura Dahlmeier auf Platz fünf und schaffte damit die WM-Norm. Vanessa Hinz wurde Elfte, Franziska Hildebrand 13. und Franziska Preuß 19. Miriam Gössner hatte die Qualifikation für den Verfolger verpasst. Luise Kummer verzichtete auf einen Start.

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