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KonflikteVenezuela

Friedensnobelpreis für María Corina Machado aus Venezuela

10. Oktober 2025

María Corina Machado trotzt seit Jahren Repressionen der Maduro-Regierung in Venezuela. Sie gilt vielen als Symbol des Widerstands - und erhielt für ihren Einsatz nun den Friedensnobelpreis.

Oppositionsführerin María Corina Machado bei Protest vor Maduros Amtseinführung
Oppositionspolitikerin María Corina Machado bei Protesten in Venezuela im Januar 2025Bild: Leonardo Fernandez Viloria/REUTERS

Die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado erhält in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Sie werde für ihren "unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf um einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie" ausgezeichnet, begründete das norwegische Nobelkomitee in Oslo seine Entscheidung.

Verkündung der Preisträgerin durch Jørgen Watne Frydnes, Vorsitzender des norwegischen NobelkomiteesBild: Rodrigo Freitas/NTB/AFP/Getty Images

Wegen ihres politischen Engagements war María Corina Machado in ihrem Heimatland Venezuela immer wieder Repressionen und Einschüchterungsversuchen durch die sozialistische Regierung ausgesetzt.

Bei der Präsidentschaftswahl 2024 wurde sie von der oppositionellen Plattform der demokratischen Einheit als Kandidatin nominiert. Doch der regierungsnahe Nationale Wahlrat schloss sie von der Wahl aus. An ihrer Stelle trat der Diplomat Edmundo González Urrutia an, der nach Einschätzung internationaler Beobachter - entgegen der offiziellen Bekanntgabe - die Mehrheit der Stimmen erhielt. Der autoritäre Machthaber Nicolás Maduro, der Venezuela seit 2013 regiert, hält dennoch weiter an der Macht fest.

Im Dezember wurden Machado und González mit dem Sacharow-Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments geehrt. Bereits zuvor hatte Machado den Václav-Havel-Menschenrechtspreis erhalten - eine Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz für Demokratie und Freiheit in Venezuela.

Auszeichnung für Friedensbemühungen seit 1901

Seit der ersten Verleihung im Jahr 1901 wurden bis einschließlich 2024 insgesamt 105 Friedensnobelpreise an 142 Preisträger vergeben, darunter 111 Personen und 28 Organisationen. Die ersten Auszeichnungen erhielten der Schweizer Henri Dunant, Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, und der französische Pazifist Frédéric Passy.

Die Nobelpreis-Medaillen werden traditionell am 10. Dezember überreichtBild: Christoph Hardt/Panama Pictures/picture alliance

Im vergangenen Jahr ging der Friedensnobelpreis an die japanische Organisation Nihon Hidankyo, die sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt. Die Nobelpreise sind derzeit mit jeweils elf Millionen Schwedischen Kronen dotiert - umgerechnet rund eine Million Euro.

pgr/wa (dpa, kna)