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Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi im Hungerstreik im Iran

6. November 2023

Die inhaftierte iranische Frauenrechtlerin Narges Mohammadi ist in den Hungerstreik getreten. Nach Angaben ihrer Familie will sie damit gegen die Verweigerung medizinischer Hilfe für erkrankte Gefangene protestieren.

Friedensnobelpreisträgerin 2023 l  Narges Mohammadi l Zuschnitt NEU Cinemascope
Narges Mohammadi (Archivbild)Bild: Mohammadi family archive photos/Handout via REUTERS

Sie habe ihre Familie in einer Nachricht über den Hungerstreik aus dem Evin-Gefängnis in Teheran informiert, erklärten die Angehörigen von Narges Mohammadi auf dem Instagram-Account der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin. "Wir sorgen uns sehr um ihre Gesundheit", betonte die Familie. Das Instagram-Konto wird von Angehörigen im Ausland betrieben.

In der vergangenen Woche war Mohammadi ihrer Familie zufolge ein Transport zu einer dringend benötigten medizinischen Behandlung in einer Herzklinik verwehrt worden, weil sie sich weigerte, dafür das vorgeschriebene Kopftuch anzulegen. Zuvor hätten Ärzte eine dringende Verlegung in eine Herz- und Lungenklinik der 51-Jährigen empfohlen.

Mit dem Hungerstreik protestiere Mohammadi gegen die Verweigerung medizinischer Hilfe für erkrankte Gefangene, aber auch weiter gegen die Frauenrechtsverletzungen im Iran. "Die Islamische Republik ist verantwortlich für alles, was unserer geliebten Narges zustößt", hieß es weiter.

Schlüsselrolle im Kampf für Frauenrechte

Die 51-jährige Mohammadi spielt eine zentrale Rolle im Kampf für Frauenrechte und Meinungsfreiheit in ihrem Land. Sie setzt sich gegen den Kopftuchzwang sowie gegen die Todesstrafe im Iran ein. Seit November 2021 sitzt sie wegen "Propaganda gegen den Staat" im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis in Haft. Das Regime in Teheran hat sie bislang nach Angaben des Nobelkomitees insgesamt 13 Mal festgenommen, fünfmal verurteilt und mit insgesamt 31 Jahren Gefängnis und 154 Peitschenhieben bestraft.

Friedensnobelpreis für Iranerin Narges Mohammadi

02:45

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Das Nobelkomitee in der norwegischen Hauptstadt Oslo erkannte der Aktivistin im Oktober "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle" den Friedensnobelpreis zu. Der Preis soll im Dezember verliehen werden.

kle/hf (epd, afp, dpa)

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