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Fußball-Bundesliga: Borussia Dortmund enttäuscht erneut

11. November 2024

Während der FC Bayern München am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen Pflichtsieg einfährt, leistet sich der BVB die nächste Auswärtsniederlage. Meister Bayer Leverkusen patzt erneut gegen einen Underdog.

Borussia Dortmunds Spieler Serhou Guirassy und Julian Brandt sind nach Abpfiff enttäuscht
Frust bei Serhou Guirassy (l.) und Julian Brandt (2.v.l.): Schon wieder kann der BVB auswärts nicht gewinnenBild: Frank Hoermann/SvenSimon/picture alliance

Könnte man doch einfach immer zu Hause spielen, hat sich vielleicht auch Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin in den vergangenen Wochen schon öfter gedacht. Während seine Mannschaft im heimischen Stadion kaum zu schlagen ist, gelingt den Schwarz-Gelben auswärts so gut wie nichts. Am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga setzte es für Dortmund beim FSV Mainz 05 mit einem 1:3 (1:2) die vierte Auswärtsniederlage im fünften Saisonspiel auf fremdem Platz.

Knackpunkt in der Partie war ein hartes Einsteigen von BVB-Kapitän Emre Can, der seinen Gegenspieler Jae-Sung Lee bei einer Grätsche mit offener Sohle traf und früh die Rote Karte sah (27. Minute). Mainz ging wenig später durch Lee in Führung (36.). Dortmund konnte per verwandeltem Foulelfmeter durch Serhou Guirassy zwar ausgleichen (40.), geriet aber prompt wieder in Rückstand. Jonathan Burkardt traf noch vor der Pause zum 2:1 (45.+3).

Der Moment, der vieles im Spiel der Dortmunder änderte: Emre Can foult Jae-Sung Lee und sieht die Rote KarteBild: Frank Hoermann/SvenSimon/picture alliance

In der zweiten Halbzeit hatten dann vor allem die Mainzer Chancen. Paul Nebel sorgte früh für den 3:1-Endstand (54.). Dortmund hatte Glück, dass die Niederlage danach nicht noch höher ausfiel.

Der Platzverweis sei ein "Gamechanger" gewesen, analysierte Sahin nach dem Spiel. Auch Julian Brandt bestätigte: "Die frühe Rote Karte hat uns nicht geholfen." Allerdings sagte er auch: "Deswegen haben wir aber nicht die drei Tore kassiert." Auch Verteidiger Nico Schlotterbeck gab zu: "Wir können es auch zu zehnt besser spielen, keine Frage."

Bayern setzt sich nach Arbeitssieg ab

Keine größeren Probleme hatte einmal mehr Tabellenführer FC Bayern München. Bei Aufsteiger FC St. Pauli gelang ein 1:0 (1:0)-Sieg. Jamal Musiala entschied die Partie mit einem Weitschuss-Traumtor (22.). Insgesamt war es ein Arbeitssieg, weil St. Pauli sehr defensiv stand und die Bayern - außer Musiala - ihre wenigen Chancen nicht nutzten.

Traumtor von Jamal Musiala: Aus über 20 Metern Torentfernung setzt der Nationalspieler den Ball genau an die Unterkante der LatteBild: Christian Charisius/dpa/picture alliance

Dennoch konnten die Münchener ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf fünf Punkte ausbauen, weil Verfolger RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach nur 0:0 spielte. Das 0:0 zwischen der TSG Hoffenheim und dem FC Augsburg brachte einen Tag später die zweite Trainerentlassung der Saison. Wegen anhaltender Erfolglosigkeit trennte sich Hoffenheim von Trainer Pellegrino Matarazzo.

Bayer Leverkusen erneut mit spätem Gegentor

Auch Meister Bayer 04 Leverkusen verlor durch ein 1:1 (1:0) bei Tabellenschlusslicht VfL Bochum weiter an Boden. Nach der Führung durch Patrik Schick (18.) schaffte es die Werkself nicht, einen zweiten Treffer nachzulegen. Stattdessen verspielte das Team von Xabi Alonso einmal mehr eine Führung und kassierte ein spätes Gegentor. Koji Miyoshi traf bei der Premiere von Bochums neuem Trainer Dieter Hecking in der 89. Minute zum Ausgleich.

"Es ist fast die gleiche Geschichte wie in Bremen [2:2 nach zweimaliger Führung, Anm. d. Red.]", sagte Alonso und war enttäuscht. "Wir haben aktuell Probleme, ein Spiel zu schließen. Es ist sehr schade."

Stuttgarts später Ausgleich wird annulliert

Ein echtes Spektakel sahen die Zuschauer in Stuttgart, wo der VfB mit 2:3 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt verlor. Zunächst verschoss VfB-Stürmer Ermedin Demirovic einen Elfmeter (22.). Danach brachten Hugo Ekitiké (45.), Nathaniel Brown (55.) und Omar Marmoush (62.) die Frankfurter komfortabel in Führung und das Spiel schien entschieden.

Doch Stuttgart drehte in den letzten Minuten noch einmal auf: Josha Vagnoman (86.) und Nick Woltemade (90.) brachten den VfB durch ihre späten Tore wieder in Schlagdistanz. In der siebten Minute der Nachspielzeit gelang Chris Führich sogar der vermeintliche 3:3-Ausgleich.

Es zählt nicht: Schiedsrichter Felix Zwayer nimmt das vermeintliche 3:3 des VfB Stuttgart Bild: Tom Weller/dpa/picture alliance

Doch während das Stadion förmlich überkochte und schon das sensationelle Comeback feierte, wurde der Treffer vom VAR gecheckt und schließlich durch den Schiedsrichter annulliert. Führich hatte knapp im Abseits gestanden.

Die Ergebnisse des 10. Bundesliga Spieltags:

Union Berlin - SC Freiburg 0:0

Werder Bremen - Holstein Kiel 2:1 (1:0)

FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 3:1 (2:1)

VfL Bochum - Bayer Leverkusen 1:1 (0:1)

FC St. Pauli - Bayern München 0:1 (0:1)

RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach 0:0

FC Augsburg - TSG Hoffenheim 0:0

VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 2:3 (0:1)

1. FC Heidenheim - VfL Wolfsburg 1:3 (0:2)

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